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Moschee in Rawalpindi Moschee in Rawalpindi  (AFP or licensors)

Pakistan: Zum Tod verurteilt

Ein pakistanisches Gericht hat fünf Männer wegen „Online-Blasphemie“ zum Tode verurteilt. Das berichtet die Nachrichtenagentur ucanews.

Sie spricht von einem starken Anstieg entsprechender Fälle. Private Gruppen in Pakistan hätten in den letzten Jahren gegen Hunderte von jungen Menschen Anklage erhoben, weil sie angeblich blasphemische Inhalte im Internet publiziert haben. Nach pakistanischem Recht steht auf die Verunglimpfung oder Beleidigung des islamischen Propheten Mohammed die Todesstrafe; oft sorgen selbst unbewiesene Anschuldigungen für Aufruhr in der Öffentlichkeit, bis hin zu Lynchjustiz.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur ist unter den fünf Männern, die in der Garnisonsstadt Rawalpindi verurteilt wurden, ein Afghane. Die Verurteilten hätten das Recht, vor einem höheren Gericht Berufung einzulegen. Trotz der Verurteilung hat Pakistan bisher noch nie jemanden wegen Blasphemie hingerichtet.

Das Parfüm des YouTube-Stars

Die Entscheidung in Rawalpindi erging einen Tag, nachdem ein pakistanischer YouTube-Star wegen Blasphemie angeklagt worden ist. Der Dreißigjährige hatte ein Parfüm auf den Markt gebracht, das nach dem Blasphemie-Paragraphen einfach mit „295“ benannt war. Auch in Saudi-Arabien laufen zwei Blasphemie-Prozesse gegen ihn; sie beziehen sich auf Videos, die er veröffentlicht hat. Das Strafmaß bei einer Verurteilung würde zehn Jahre Haft betragen.


Freiwillige, die das Netz durchforsten

Viele Fälle von Blasphemie im Internet werden in Pakistan von privaten „Bürgerwehren“ vor Gericht gebracht, die von Anwälten geleitet werden. Freiwillige durchforsten für sie das Netz nach aus ihrer Sicht blasphemischen Inhalten. Die aktivste dieser Gruppen ist die „Legal Commission on Blasphemy Pakistan“ (LCBP). Im Januar hatte dasselbe Gericht in Rawalpindi vier Männer wegen „Online-Blasphemie“ zum Tode verurteilt.

Ein im Oktober letzten Jahres von der „Nationalen Menschenrechtskommission“ veröffentlichter Bericht gibt an, dass 767 Personen, zumeist junge Männer, wegen Blasphemie-Vorwürfen in Haft sitzen. Die weitaus meisten von ihnen sind Muslime. Immer wieder kommt es aber vor, dass auch Angehörigen der christlichen Minderheit Blasphemie vorgeworfen wird.

(ucan – sk)

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28. März 2025, 12:24
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