Polen: Johannes Paul II. 20 Jahre nach Tod hochgeschätzt
Johannes Paul II. war von 1978 bis zu seinem Tod am 2. April 2005 Oberhaupt der katholischen Kirche. Zuvor war Karol Wojtyła - so sein bürgerlicher Name - Erzbischof von Krakau. Sein Einsatz für Freiheit und Menschenrechte, gerade in Polen, gilt als wichtiger Beitrag zum Ende des Kommunismus und des Ostblocks.
Hohes Ansehen auch bei jungen Leuten
Der Kultur- und Religionswissenschaftler Remigiusz Ciesielski von der Universität Posen findet besonders bemerkenswert, dass Johannes Paul II. bei der jungen Generation hohes Ansehen genießt. „Das Wichtigste an dieser Studie ist meiner Meinung nach, dass die Erinnerung an Johannes Paul II. vor allem in der positiven Weitergabe zwischen den Generationen weiterlebt", sagte er der Zeitung. Zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen erklärten, dass der Papst aus Polen für sie eine wichtige Person und Autorität sei. Bei den 60- bis 69-Jährigen sagten das sogar 85 Prozent.
Auch 43 Prozent der Nichtgläubigen und 48 Prozent der politisch links Orientierten schätzen laut Umfrage den 2014 heiliggesprochenen Papst. Für den neuen Warschauer Erzbischof Adrian Galbas sind die Ergebnisse nach eigenen Angaben eine „angenehme Überraschung". Er habe nicht erwartet, dass Johannes Paul II. für so viele Polen immer noch eine solche Autorität sei. „Heute, in Zeiten eines großen Autoritätsmangels, für so viele, so unterschiedliche Menschen und über so lange Zeit eine Autorität zu sein, ist wahre Größe", so Galbas.
Umfrage-Werte früher noch besser
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