Menschenrechtler: Keine übereilte Rückführung der Rohingya
Anne Preckel - Vatikanstadt
Bangladesch, das die Rohingyas aus dem Nachbarland Myanmar aufgenommen hatte, beantragte die Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats. Sie findet am Dienstag in Genf statt und wird von 33 der 47 Mitgliedstaaten sowie 40 Staaten, die dem Rat nicht angehören, unterstützt.
Die Staatengemeinschaft müsse auf einer unabhängigen Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen bestehen und die Verantwortlichen für die Gewalt zur Rechenschaft ziehen, forderte Delius. „Außerdem muss das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte klären, ob die begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit auch den Tatbestand des Völkermords erfüllen.“
Papst Franziskus hatte während seiner vergangenen Reise nach Myanmar und Bangladesch vor Rohingya-Familien um Vergebung für das ihnen widerfahrene Leid gebeten. In seinen offiziellen Ansprachen während der Reise sparte der Papst aus diplomatischen Gründen eine explizite Verurteilung der Rohingya-Vertreibungen aber aus. Gleichwohl hatte er die Vertreibungen zuvor bei anderen Gelegenheiten offen angeklagt.
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