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Unser Buchtipp: Russen und Ukrainer als „ungleiche Brüder“

Immer wieder berichten wir über den Krieg in der Ostukraine, über die Lage auf der Krim und die ökumenischen Entwicklungen in Osteuropa. Um die Situation zu verstehen, ist es unabdingbar die Vorgeschichte zu kennen. Dazu hat der Schweizer Osteuropa-Historiker Andreas Kappeler ein neues, gut verständliches und spannend geschriebenes Buch herausgegeben.

Das Verhältnis zwischen Ukrainer und Russen ist derzeit angespannt. Das spürt man auch und vor allem auf religiöser Ebene. Die Vorgeschichte kann man im Buch „Ungleiche Brüder. Russen und Ukrainer vom Mittelalter bis zur Gegenwart“ von Andreas Kappeler nachlesen. Der Schweizer ist emeritierter Professor an der Universität in Wien. Im Gespräch mit Vatican News erläutert er, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine seit 2014 „nicht aus der Geschichte heraus erklärt werden kann“.

Das Interview - zum Nachhören

Niemand habe dies 2013 voraussehen können. „Auch ich selber habe das für unmöglich gehalten“, sagt Kappeler. Ein wichtiges Element, der sie verbindet, sei das in beiden Ländern weit verbreitete Zugehörigkeitsgefühl zur Orthodoxie. Doch kurz- und mittelfristig sei dennoch das Verhältnis zwischen Russen und Ukrainer zerrüttet, so Kappeler. Eine Verbesserung der Beziehung würde wohl erst dann eintreten, wenn Russland die Ukraine als „eigenständigen und gleichwertigen Staat“ anerkennen würde, fügt der Schweizer Historiker hinzu.

Zum Mitschreiben:

Andreas Kappeler: „Ungleiche Brüder. Russen und Ukrainer vom Mittelalter bis zur Gegenwart“, Verlag C. H. Beck, 267 Seiten, 16,95 Euro

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29. April 2018, 14:37