Markus Söder hängt ein Kreuz in der Staatskanzlei auf - Archivbild vom April Markus Söder hängt ein Kreuz in der Staatskanzlei auf - Archivbild vom April 

D: Kreuz-Erlass tritt in Kraft – Söder beim Papst

Der Kreuz-Erlass tritt an diesem Freitag in Bayern in Kraft. Dabei sorgt er weiterhin für Diskussionen. Die Opposition fordert seine Rücknahme.

„Ein souveräner Ministerpräsident würde den Fehler einräumen und den Erlass zurücknehmen“, sagte die bayerische SPD-Chefin Natascha Kohnen der „Augsburger Allgemeinen“. Ministerpräsident Markus Söder betreibe jedoch lediglich „Schadensbegrenzung“. Kohnen warf Söder zudem vor, dass er das Kreuz für ein Wahlkampf-Manöver missbraucht habe.

„Wir gehen davon aus, dass der Kreuz-Erlass verfassungswidrig ist“, sagte die grüne Landtagsvizepräsidentin Ulrike Gote der Zeitung. „Der CSU-Regierung ist wohl selbst bewusst, dass die Vorschrift nicht zulässig ist, daher führt sie weder Kontrollen noch Sanktionen durch und flüchtet sich jetzt in Ausnahmen von der Regel.“

 

Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns

 

Nach der von Söder erlassenen Verordnung hat ab Freitag in Behördeneingängen ein Kreuz zu hängen, und zwar „als Ausdruck der geschichtlichen und kulturellen Prägung Bayerns“. Theater und Museen sind davon ausgenommen. Der Bund für Geistesfreiheit erklärte am Donnerstag, er erwäge juristische Schritte gegen den Erlass.

An diesem Freitag wird Papst Franziskus Söder im Vatikan in Audienz empfangen. In den letzten sieben Tagen waren bereits Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet beim Papst.

(kna/vatican news – sk)
 

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31. Mai 2018, 10:26