Schweiz: Einheit der Bischofskonferenz wahren
Obschon er als Präsident der SBK ein „primus inter pares“ (Erster unter Gleichen) sein werde, sehe er persönlich gewisse Schwerpunkte in seiner Amtsführung: „Es braucht eine gute Diskussionskultur“, so Gmür wörtlich. Diese hätten die Bischöfe zwar bereits, aber man könne das „natürlich immer optimieren“.
Für ihn sei es außerdem wichtig, in der Zusammenarbeit mit den zahlreichen Partnern der Bischofskonferenz Klarheit darüber zu haben, wer wofür zuständig sei. Konkret nennt er die vielen Bischöflichen Kommissionen, die römisch-katholische Zentralkonferenz, ökumenische Organisationen, europäische katholische Organisationen, die reformierte Kirche in der Schweiz und andere. Hier sei es wichtig, dass die einzelnen Player wüssten, was jeweils das Ziel der Zusammenarbeit sei. „Als Bischofskonferenz sind wir in sehr vielen Netzwerken eingebunden, gleichzeitig sind wir nur wenige Personen. Da müssen wir manchmal auch Prioritäten setzen und allenfalls sagen: Hier geht es nicht mehr“, so Gmür.
Thematisch geht Gmür davon aus, dass der Umgang mit und die Prävention von sexuellen Missbräuchen im kirchlichen Umfeld die Bischofskonferenz auch in den kommenden Jahren noch intensiv beschäftigen werden. Ebenso bleibe die Einheit der Kirche ein wichtiges Thema. Gerade angesichts der aktuellen Rücktrittsforderungen an den Papst sei es wichtig, die Einheit der Kirche zu wahren.
Felix Gmür wurde bei der Vollversammlung der SBK vom 3. bis 5. September für die Jahre 2019 bis 2022 zu deren Präsident gewählt. Er übernimmt dieses Amt von Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg. Neuer Vize-Präsident wird der St. Galler Bischof Markus Büchel. Das dritte Mitglied im SBK-Präsidium wird Alain de Raemy, Weihbischof im Bistum LGF.
(kath.ch – mg)
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