Asche für das Aschekreuz Asche für das Aschekreuz 

Aschermittwoch und die Fastenzeit

Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit – vierzig Tage bis Ostern. Die „Quadragesima“, so das lateinische Wort, dient der Vorbereitung auf die Feier von Tod und Auferstehung Jesu.

Traditionell leiten die Päpste am Aschermittwoch eine Prozession über den römischen Aventin-Hügel; auch Papst Franziskus wird das heute nachmittag tun. Anschließend feiert er eine Messe in der Basilika Santa Sabina. Wir übertragen ab 16.30 Uhr live, mit deutschem Kommentar.

Was Mose, Elija und Jesus gemeinsam haben

Dass die österliche Bußzeit ausgerechnet vierzig Tage lang ist, ist natürlich kein Zufall. Vierzig Jahre dauerte die Wüstenwanderung des Volkes Israel, vierzig Tag fasteten Mose auf dem Berg Sinai und der Prophet Elija auf dem Weg zum Horeb und schließlich Jesus nach seiner Taufe.

In der Kirche der Frühzeit bereiteten sich in dieser Zeit die Katechumenen intensiv auf ihre Taufe in der Osternacht vor. Menschen, die durch eine schwere Sünde ihre Gemeinschaft mit Gott und ihren Brüdern und Schwestern verletzt hatten, fasteten in diesen vierzig Tagen streng.

Die Gallier waren die Ersten

Das Auflegen der Asche zu Beginn der österlichen Bußzeit geht auf die Aufnahme der Sünder in den Stand der Büßer zurück. In Gallien wurden sie in Anlehnung an die Vertreibung der Stammeltern aus dem Paradies aus der Kirche getrieben, mussten ein Bußgewand anlegen und wurden mit Asche bestreut.

Während diese öffentliche Buße vor der Jahrtausendwende aufgegeben wurde, blieb der Asche-Ritus für alle Gläubigen bis heute erhalten. Mit ihm beginnen wir die Fastenzeit als eine Zeit nicht nur leiblichen Fastens, sondern auch der geistlichen Umkehr, der erneuernden Hinwendung zu Gott. So wird die österliche Bußzeit zu den „großen Jahresexerzitien des Volkes Gottes“ (Balthasar Fischer).

(te deum maria laach/vatican news – sk)
 

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06. März 2019, 09:39