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Junger Mann, lächelnd Junger Mann, lächelnd 

D: Marx und Andonie danken für „Christus vivit“

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, und Thomas Andonie, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend, danken Papst Franziskus für die Apostolische Exhortation „Christus vivit", in der der Papst junge Menschen ermutige, großherzig in der eigenen Berufung zu wachsen.

Sie taten dies am heutigen Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung, in der sie sich auch erfreut zeigten, dass mit Romano Guardini ein großer Lehrer der Jugend aus Deutschland dreimal angeführt werde.

Papst Franziskus verdeutliche zudem gleich zu Beginn, dass die Frage nach Jugend, nicht ohne die Frage nach der Berufung gestellt werden könne. Damit sei das Schreiben „ein Markstein einer kommenden Jugend- und Berufungspastoral“.

„Jugend leitet Jugend“

Die Jugend, von der Jugend geleitet, könne doch frei voll Kreativität und Kühnheit immer neue Wege suchen (Nr. 203), betone der Papst. Eine synodale Jugendpastoral gelte es zu denken, die Einseitigkeiten wie „konservativ“ oder „progressiv“ überwinde. (Nr. 205)

In der Jugendpastoral zeige Franziskus zwei große Handlungslinien auf: die der Suche, der Einladung, um andere Menschen für Christus zu gewinnen und die des Wachstums, die Reifung derer, die diese Erfahrung bereits gemacht hätten. Papst Franziskus wünsche sich eine „volksnahe Jugendpastoral“, heißt es in der Erklärung weiter, die das Evangelium nicht als abstrakte Idee verstehe, sondern flexibel an den verschiedensten Orten wirke, wo auch junge Menschen seien mit ihren Erfahrungen, Geschichten und Fehlern. So müsse die Jugendpastoral auch immer eine missionarische Pastoral sein (Nr. 240).

„Streben nach geistlichem Wachstum und Ruf zur Heiligkeit“

Marx und Andonie betonen, dass es nach Franziskus aus der ständigen Verbindung mit Christus möglich sei „nach geistlichem Wachstum zu streben“ und, dass „soziales Engagement ein besonderes Merkmal junger Menschen von heute“ sei. Das bedeute, „inmitten der Welt und der Gesellschaft zu leben, um ihre verschiedenen Ebenen zu evangelisieren, um den Frieden wachsen zu lassen, das Zusammenleben, die Gerechtigkeit, die Menschenrechte, die Barmherzigkeit und so das Reich Gottes in der Welt zu verbreiten“ (Nr. 168).

Berufung, so zitieren sie Papst Franziskus, sei „Ruf Gottes“, was den „Ruf zum Leben“ und „den Ruf zur Heiligkeit“ einschließe (Nr. 248). Die Berufung zum Dienst am Anderen verbinde Franziskus dabei mit mit zwei Themenfeldern: der Gründung einer Familie und der Arbeit. Der Prozess der Unterscheidung der eigenen Berufung benötigt Räume der Stille und eine gute Begleitung durch qualifizierte Priester, Ordensleute, Laien oder junge Menschen. Für die Unterscheidung ist die Wahrnehmung der Lebenswelt junger Menschen von Bedeutung. Papst Franziskus spreche die drei von der Synode aufgezeigten Themen an: Digitale Lebenswelten, Migration und Missbrauch in all seinen Formen.

Neue Jugendlichkeit der Kirche – mit Frauen

Papst Franziskus, so die gemeinsame Erklärung, wünsche sich eine neue Jugendlichkeit der Kirche, mit Räumen des Zuhörens und auch den kritischen Stimmen junger Menschen. In dieser Weise sei Kirche gerufen, den berechtigten Ansprüchen von Frauen nach Gerechtigkeit und Gleichheit wirklich Aufmerksamkeit zu schenken (vgl. Nr. 42).

Bereits im Vorbereitungsdokument der Synode hätten die Hirten dazu aufgerufen auf die prophetischen Stimmen junger Menschen zu hören. Diesen Bogen habe Franziskus jetzt geschlossen mit seinem abschließenden Appell: „Die Kirche bedarf eures Schwungs, eurer Intuitionen, eures Glaubens. Wir brauchen das! Und wenn ihr dort ankommt, wo wir noch nicht angekommen sind, habt bitte die Geduld, auf uns zu warten“ (Nr. 299).

Abschließend heißt es, das Nachsynodale Schreiben greife die Dynamik der Wochen der Synode auf und sei ein wesentlicher Impuls für die weitere Jugend- und Berufungspastoral in Deutschland – ein dauerhafter Auftrag, an dem man gemeinsam arbeiten werde.
(pm - ck)
 

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02. April 2019, 15:25