Deutsche und Polnische Bischofskonferenz erinnern an Beginn des Zweiten Weltkriegs
Vor 80 Jahren begann das nationalsozialistische Deutschland den Zweiten Weltkrieg. Die ersten Bomben wurden am Freitag, den 1. September 1939 auf die Stadt Wieluń in Polen abgeworfen und verursachten schmerzhafte Verluste und Zerstörungen. „Am 80. Jahrestag des Kriegsbeginns erinnern wir uns an sechs Millionen Polen, darunter drei Millionen Juden, die Opfer des verbrecherischen Nazisystems wurden. Wir sind uns des Schmerzes bewusst, den die Opfer und ihre Angehörigen erlitten haben und der bis heute zu spüren ist“, heißt es in dem Bericht der Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz.
Dankbar für das Versöhnungsangebot der polnischen Bischöfe
Mit dem Versöhnungsangebot der polnischen Bischöfe habe 1965 ein neuer Abschnitt begonnen. Die deutschen Bischöfe hätten diese „entgegengestreckte Hand dankbar angenommen. Heute bringen wir all denen, die diesen ehrlichen Dialog begonnen haben, unseren tiefen Respekt zum Ausdruck.“
Die Einheit Europas festigen und vertiefen
Um dieses Leid und die schmerzhaften Erinnerungen daran zu überwinden, müssten alle aufrichtig am Prozess der Versöhnung zwischen den beiden Nationen beteiligen. Die Zukunft liege darin, „die Einheit Europas, das auf christlichen Fundamenten errichtet ist, zu festigen und zu vertiefen“. Die Bischöfe appellieren an alle, aus der gemeinsamen Erinnerung an die von Gewalt und Unrecht belastete Vergangenheit und ebenso aus der Erinnerung an die ermutigenden Zeugnisse der Menschlichkeit Kraft und Inspiration für das weitere gemeinsame Handeln für Frieden und Einheit zu schöpfen. Sie rufen dazu auf, am 1. September in allen Gottesdiensten Fürbitte um Frieden in der Welt zu halten.
(pm - cr)
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