Die Bischöfe Argentiniens rufen zu stärkerem nationalen Zusammenhalt auf
„Die Stärkung unserer Nation“ ist der Titel der Botschaft, mit der sich die Bischöfe zu Wort melden, während sie vom 4. bis 9. November über Themen wie die Prävention sexuellen Missbrauchs in der Kirche, die wirtschaftlichen Reformen und die Amazonien-Synode, aber auch den marianischen Kongress im kommenden Jahr und die Ausarbeitung des Katechismus für die argentinische Kirche sprechen.
Nach den Präsidentschaftswahlen vom vergangenen 27. Oktober, die der Peronist Alberto Fernandez mit 48 Prozent der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang für sich entscheiden konnte, erinnern die Bischöfe daran, dass sie „zu Beginn einer neuen Phase in unserer Demokratie, für die wir uns unverrückbar ausgesprochen haben, gemeinsam mit den Argentiniern voranschreiten wollen, um sie jeden Tag mehr zu festigen“. Der Amtsinhaber Macri musste sich mit rund 40 Prozent der Stimmen klar geschlagen geben.
Fürsorge und Aufmerksamkeit für die Armen
Beim demokratischen Neuanfang müsse das Hauptaugenmerk jedoch auf den Anstrengungen für einen größeren nationalen Zusammenhalt liegen, mahnen die Bischöfe. Die Fürsorge und Aufmerksamkeit für die Armen und ihre Belange seien in diesem Zusammenhang Kennzeichen der Fähigkeit, das Land zu leiten.
Insbesondere die grassierende Korruption ist den Bischöfen ein Dorn im Auge. Eine wirkliche Stärkung der Demokratie sei nicht möglich ohne standhaftes ethisches Verhalten „auf allen Ebenen des sozialen Lebens, ohne eine wahre Trennung der Staatsgewalten sowie eine tägliche und großzügige Teilnahme aller Argentinier“, betonen die Bischöfe. Sie rufen die Bevölkerung dazu auf, sich für ein gemeinsames Projekt einzusetzen und dafür einzutreten, die verschiedenen Formen der Gewalt zu überwunden, um sozialen Zusammenhalt zu schaffen.
(fides - cs)
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