Ö: Keine Kreuze im Krankenhaus Nord
„Natürlich finden wir es schade, denn wir sehen im Kreuz nicht nur das Symbol des Christentums, sondern auch ein Zeichen dafür, dass aus Leid Heil entstehen kann und dass Krankheit und Tod nicht das letzte Wort haben", sagte Michael Prüller, Sprecher der Erzdiözese Wien, im ORF-Magazin „Wien heute" am Montag.
Statt der Kreuze gebe es Aufkleber mit Birkenwald-Motiv, erklärte Pflegedirektor Jochen Haidvogel. Der Grund dafür sei, „dass sonst nur vielleicht ein religiöses Symbol in den Zimmern ist, und das auch andere Konfessionen diskriminieren könnte". Im neuen Krankenhaus gibt es ein Seelsorgezentrum mit einer christlichen Kapelle, einer Moschee und einem jüdischen Gebetsraum.
In den anderen Gemeindespitälern stellt es der KAV der Leitung frei, über die Kreuze zu entscheiden, sagte eine KAV-Sprecherin. Im AKH, dem größten Krankenhaus des Landes, sollen die Kreuze vorerst bleiben.
Ordensspitäler sehen keine Diskriminierung durch Kreuze
Auch in den Wiener Ordensspitälern hängen Kreuze. Diskriminierung sieht Klaus Rieger vom Orthopädischen Spital Speising darin aber keine, denn man stülpe niemandem etwas über, und „das eine ist das religiöse Zeichen, das andere, was wir damit verbinden: nämlich der gute Umgang, die gute Behandlung, Therapie und medizinische Versorgung von Menschen". Kommt es zu Beschwerden, sucht der Krankenhausseelsorger das Gespräch mit dem Patienten oder der Patientin.
(kap – mt)
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