Schweiz: Fünf Millionen Franken für Schweizergarde
Der einmalige Bundesbeitrag steht demnach im Zusammenhang mit dem 100-Jahr-Jubiläum der diplomatischen Beziehungen zwischen der Schweiz und dem Heiligen Stuhl. Man wolle dazu beitragen, die Unterkünfte und das Leben der Gardisten vor Ort zu verbessern. Das Geld solle an die Stiftung für die Renovierung der Kaserne fließen. Diese ist mit dem Fundraising für die Umsetzung des Projekts beauftragt. Die Stiftung nach Schweizer Recht untersteht der behördlichen Aufsicht von Bund und Kanton Solothurn.
Die Kaserne der Schweizergarde wurde seit Anfang des 19. Jahrhunderts nie total renoviert und entspricht nicht mehr aktuellen Standards. Der auf insgesamt 55 Millionen Franken (51 Millionen Euro) veranschlagte Neubau soll auch ermöglichen, die Aufstockung der Schweizergarde von derzeit 110 auf 135 Gardisten umzusetzen.
Komplexes Bauvorhaben
Die Arbeiten werden Schweizer Architekturbüros und Ingenieuren anvertraut. Die historische Lage der Gebäude sowie geologische und archäologische Gegebenheiten machen das Bauvorhaben komplex. Zudem muss die Truppe auch während der Bauarbeiten einsatzbereit bleiben. Die Einweihung ist am 6. Mai 2027 vorgesehen; an diesem Datum jährt sich zum 500. Mal der „Sacco di Roma“, die Plünderung Roms durch deutsche Landsknechte und eine historische Bewährungsprobe der Schweizergarde.
Die päpstliche Schweizergarde sichert seit 1506 den Schutz des Papstes. Damit trägt sie auch zum Image der Schweiz in der Welt bei. Mitglied der Garde können nur katholische Männer werden, die in ihrer Schweizer Heimat Militärdienst geleistet haben und einen untadeligen Ruf besitzen. Die Garde wird von den Behörden und der Schweizer Bevölkerung breit unterstützt - auch jenseits der konfessionellen Grenzen.
(kap/kath.ch – sk)
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