D: „Debatte zu Kommuniongemeinschaft bleibt aktuell“
Das sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, in einem an diesem Mittwoch veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur. „Da sind wir nur Wahrnehmende von außen, aber mit brennendem Herzen“, so Bedford-Strohm wörtlich.
Mit Blick auf den 3. Ökumenischen Kirchentag (ÖKT), der im Mai weitgehend in digitaler Form stattfinden soll, meinte er, die Frage bleibe bestehen, „unabhängig, ob sich Menschen beim ÖKT versammeln können“.
Auf den von katholischer Seite formulierten Einwand, dass die Praxis in den evangelischen Kirchen oft von den in den Dialogpapieren festgehaltenen Übereinstimmungen abweiche, betonte Bedford-Strohm: „Ich glaube, es ist zentral, welche Grundregel gilt. Dass man in lokalen Kontexten mitunter auch anderes findet, ist keine Infragestellung dieser Grundregel.“
Dass auf evangelischer Seite nicht überall alles so gemacht werde, wie es in den Kirchlichen Ordnungen stehe, sollte nach Auffassung des EKD-Ratsvorsitzenden „kein grundsätzliches Hindernis für eine ökumenische Verständigung sein, sondern eher ein Anlass für weitere innerevangelische Klärungen“.
Ganz klar sei: „Die Einsetzung des Abendmahls obliegt nur einer dazu berufenen Person. Nicht jede Person kann beliebig das Abendmahl einsetzen.“ Das sei eine gemeinsame evangelische Überzeugung, die auch eine wichtige Grundlage für das ökumenische Gespräch sei.
Als „spannende Frage“ bezeichnete Bedford-Strohm die Diskussion in der evangelischen Kirche, „ob das Abendmahl auch über digitale Kanäle wirksam gefeiert werden kann“. Die Frage sei, „ob die physische Präsenz der Elemente nicht auch an den Ort gebunden ist, an dem sie eingesetzt werden“. Auch sei die Frage nach der Gemeinschaft im digitalen Raum schwierig und für ihn auch noch offen.
(kna – sk)
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