Schweiz: Ökumene-Kardinal Koch würdigt „Charta Oecumenica“
Während des Festakts am Donnerstag stellten alle Mitgliedskirchen der AGCK und vier Kirchen mit Gaststatus die „Charta Oecumenica“ vor und kommentierten sie aus heutiger Sicht. Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch ist im Vatikan für die Ökumene zuständig. Er tauchte am Ende des Festaktes als Überraschungsgast auf. Die Veranstaltung fand online statt. Koch sprach von einem „ermutigenden Zeichen der ökumenischen Verbundenheit“ und wies darauf hin, dass die AGCK aktuell von einem orthodoxen Christen präsidiert werde.
Die „Charta Oecumenica“ besteht aus Selbstverpflichtungen. „Mit diesen Selbstverpflichtungen werden nicht einfach Forderungen an die ökumenischen Partner gestellt, sondern Postulate an sich selbst gerichtet. Freilich in solidarischer Gemeinschaft mit allen ökumenischen Partnern“, sagte Koch.
Nichts an Aktualität eingebüßt
In den Selbstverpflichtungen komme „eine realistische und ehrliche Ökumene zum Ausdruck, die auch heute nichts an Aktualität eingebüßt hat“. Die „Charta Oecumenica“ sei „nicht von einem Geist der Verzagtheit geprägt, sondern von einem Geist der Zuversicht, der uns der gemeinsamen Glaubensüberzeugung vergewissert, dass die Ökumene das großartige Werk des Heiligen Geistes ist. Und dass er dieses Werk auch weiterhin begleiten wird“, so Kurienkardinal Kurt Koch.
Vor genau 20 Jahren, am 22. April 2001, hatten Repräsentanten der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) in Straßburg die „Charta Oecumenica“ unterzeichnet. Manche sehen in ihr ein „Grundgesetz der ökumenischen Bewegung in Europa“.
(kath.ch – mg)
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