Orthodoxer Theologe: Skandalöse Kirchentrennung endlich überwind
Er sei dabei aber der Überzeugung, so Larentzakis, „dass dieses Ziel nicht in erster Linie durch doktrinäre, auch nicht nur durch kirchenrechtliche Vereinbarungen und Verträge erreicht werden kann". Zuerst müsse die „geschwisterliche Gesinnung" bei den Gläubigen wiederhergestellt werden.
Deshalb seien zunächst menschliche Initiativen und vertrauensbildende Maßnahmen erforderlich. Das bedeutet auch, nicht sofort die sakramentale Verwirklichung der kirchlichen Gemeinschaft erzwingen zu wollen, so der Theologe.
Anteilnahme hilft
Anteilnahme an den Freuden und am Leiden der Geschwister sei sinnvoll und gemeinschaftsförderlich. Das bedeute etwa Bekundung an Solidarität und gegenseitige Stärkung auch im sozialen Bereich. Solche Aktivitäten könnten auch gemeinsam organisiert werden. Sie würden einen wichtigen Dialog des Lebens schaffen.
Larentzakis macht in seinem Beitrag konkrete Vorschläge für eine solche „gelebte Gemeinschaft". Dazu gehöre etwa die Annahme eines einheitlichen Kalenders zur gleichzeitigen Feier der großen christlichen Feste wie Weihnachten und Ostern durch alle Kirchen. Darüber hinaus brauche es auch vertiefte Beziehungen zwischen den theologischen Fakultäten und den Vertretern der theologischen Wissenschaft sowie auch einen verstärkten Austausch auf Ebene der Studenten.
(kap – gs)
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