D: „Geduldsprobe“ im Erzbistum Hamburg
In einem Brief, der auf der Homepage des Erzbistums veröffentlicht wurde, erklärte Thim, er werde die einzelnen Gremien des Erzbistums von jetzt an nicht mehr zu Konferenzen einladen. Thim führt derzeit anstelle von Erzbischof Heße die Amtsgeschäfte.
Seit Monaten schon reagiere der Vatikan nicht auf das Angebot Heßes, von seinem Amt als Erzbischof von Hamburg zurückzutreten, führt Thim aus. „Ich scheue mich nicht vor Verantwortung, aber ich möchte ein Signal nach innen und nach außen senden, dass es so nicht weitergehen kann.“
Elf Pflichtverletzungen
Über einen so langen Zeitraum sei es fast nicht möglich, ein Bistum zu leiten und weiterzuentwickeln. Der Generalvikar spricht von einer „belastenden Geduldsprobe“.
Erzbischof Heße hatte dem Papst am 18. März seinen Rücktritt angeboten. Damit reagierte er auf die Veröffentlichung eines Gutachtens zum Umgang mit Missbrauchsfällen im Erzbistum Köln. Das Gutachten wirft Heße, der früher Personalchef und Generalvikar im Erzbistum Köln war, elf Pflichtverletzungen vor. Franziskus hat Heße eine Auszeit gewährt.
(erzbistum hamburg – sk)
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