Österreich: Lackner äußert sich zum Synodalen Weg
Wie die Erzdiözese Salzburg in einer Aussendung mitteilte, war neben dem Gebet auch die fachliche Auseinandersetzung mit dem synodalen Prozess wichtig.
„Wir allein, sei es als Gruppe, Pfarre oder Diözese, sind immer zu wenig“, unterstrich der Salzburger Oberhirte sein Verständnis des Begriffs Synodalität. Vielmehr müssten sich „alle in der Kirche bemühen, den anderen, die andere Instanz, zumindest in einem Teilbereich zu verstehen“, so Lackner: „Uns wird, egal in welcher Zusammensetzung, immer ein sogenannter theologischer Selbstbehalt zugemutet.“ Dabei dürfe es aber „weder die hundertprozentige Antwort noch die hundertprozentige Forderung geben“.
Bei Papst Franziskus sei das Zuhören ein Schlüsselbegriff: „Zuhören ist dialogisch angelegt, hat eine innere Richtung hin auf den, wie der Papst es nennt, 'sensus fidei in credendo', das ist der Sinn des Glaubens im je besonderen Glaubensakt“, so Lackner. Diese Dynamik solle auf allen Ebenen des gemeinsamen Lebens und Glaubens gepflegt werden. Die Rolle der Verantwortlichen in Diözese, Pfarrei, Gemeinschaften und singulären Begegnungen sei es daher, bei den Zusammenkünften jeder Art, sich vorweg um eine Atmosphäre zu bemühen, in der „all jene, die über Freude und Hoffnung, über Trauer und Angst ihrer Glaubenserfahrung reden möchten, dies auch tun können“, so Lackner.
Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz ermutigte die Mitbrüder dazu, in der Pfarrei auch schweigende Zuhörende zu sein, zugleich aber nicht die Aufgabe des Leitens und Führens zu vernachlässigen. Es gelte schließlich, „in gleicher Weise auf Gott und den Menschen hin aufmerksam zu bleiben.“ So wie dem Papst müsse es auch der Kirche gelingen, zu überraschen und zu motivieren. „Wahrlich, er ist ein Papst der Überraschungen, eine Gabe des Heiligen Geistes in unsere Zeit“, sagte Lackner. Zu überraschen könne auch heißen: „in Demut dem anderen zuhören.“
(kap – mg)
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