Bischof Voderholzer: „Priesteramt ist hochmodern und hochaktuell“
Wörtlich sagte Bischof Voderholzer: „Oft ist aufgrund der finanziellen Möglichkeiten der Zölibat das einzig Jesuanische, und von Gehorsam und Armut ist dann weniger die Rede. Darin sehe ich eine viel größere Chance, glaubwürdig zu sein.“ Er glaube nicht, „dass wir weiterkommen, wenn wir noch mehr verbürgerlichen“.
In dem Interview erläuterte er auch, was er mit „Verbürgerlichung“ meint: „Das machen, was halt alle machen: wie Junggesellen leben, den Wohlstand genießen und nebenbei das Evangelium verkünden.“ Da wirke der Zölibat wie ein Fremdkörper, fügte der Regensburger Bischof an. „Nach meinem Kenntnisstand hat sich die Kirche immer dann erneuert, wenn sie auf Jesus gehört und seine Provokationen im Hinblick auf jegliche Moderne ernst genommen hat“, so Voderholzer. Vor seiner Bischofsweihe war der Dogmatiker Professor in Freiburg i.Ü. und in Mainz.
(nzz/kath.ch – mg)
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