Bischof Markus Büchel von St. Gallen (missio Schweiz) Bischof Markus Büchel von St. Gallen (missio Schweiz) 

Schweiz: Bischof Büchel findet Durchmischung großartig

Zum Monat der Weltmission hat der Bischof von St. Gallen, Markus Büchel, die „Nähe zu den anderen Menschen“ gelobt. „Es ist wichtig, dass wir einen Beitrag dafür leisten, dass die Menschheit eine Familie wird“, sagte Bischof Büchel beim Eröffnungsgottesdienst zum Weltmissionsmonat.

Am Sonntagmorgen hat Bischof Markus Büchel den Monat der Weltmission mit einem Pontifikalamt eingeleitet. Beim Gottesdienst dabei war eine Delegation vietnamesischer Christen – und der Direktor von Missio, Martin Brunner-Artho. Der St. Galler Bischof hatte die Aufgabe, in den Weltmissionsmonat einzuführen – mit einem Pontifikalamt in der Kathedrale der Ostschweizer Stadt. Die Schweizer Bischofskonferenz bestimme jedes Jahr ein anderes Bistum dafür, erklärte Markus Büchel im live übertragenen Gottesdienst.

Der Bischof begann seine Predigt mit der Pandemie. Diese habe – erstmals in seiner 72-jährigen Lebenserfahrung – die ganze Welt betroffen. Und in dieser Zeit sei wieder klar geworden: „Wir brauchen die Nähe zu anderen Menschen. Und es seien entscheidende Fragen wieder aufgetaucht: Was ist mir wichtig im Leben, was gibt mir Halt?“

Beitrag zur Menschheit als Familie

Dabei habe uns Jesus zur gegenseitigen Hilfe aufgefordert. Er verwies auf die „große vietnamesische Familie in unserer Gemeinschaft“. Rund ein Dutzend Personen aus diesem Land zeigten ihre Präsenz während des Gottesdienstes, etwa beim Einzug in die Kirche und bei den Fürbitten. Vietnam steht im Mittelpunkt des diesjährigen Weltmissionsmonats.

Der St. Galler Bischof ermutigte alle – mit Blick auf die Mitgläubigen aus den verschiedensten Kulturen –, „dass wir einander von unseren Ängsten und Sorgen erzählen“. Es sei doch „großartig, wenn wir diese Durchmischung der Gesellschaft erfahren und erleben“ dürften. Büchel dankte allen, die den Menschen aus anderen Kulturen Achtung entgegenbringen.

Botschaft der Liebe – für eine Welt in Frieden

Zugleich verwies er auf die Botschaft der Liebe, die die Christen hätten. Diese sei „der Weg in der Neugestaltung einer Welt, die sich sehnt nach Frieden und Gerechtigkeit“.

In der Schweiz ist die Organisation Missio für die Vorbereitung des Weltmissionsmonats zuständig. Entsprechend hatte Direktor Martin Brunner-Artho einen Auftritt während des Pontifikalamts. In eindringlichen Worten und kräftigen Gesten sprach er von der Wichtigkeit der Mission.

„Mission ist nichts anderes, als das Werk von Jesus Christus weiterzuführen“, sagte er. Es gehe um die Weitergabe des Glaubens. „Ohne Mission ist eine Kirche schwierig vorstellbar“, befand er. „Eine Kirche, die nicht mitteilen möchte, was unser Leben stärkt, ist nicht wirklich eine Kirche.“

Dank der Mission „haben wir es als Kirche geschafft, dass unsere Kirche in praktisch allen Ländern und in allen Kulturen der Welt zuhause ist.“ Mit den Ortskirchen weltweit gebe es eine Verbundenheit, und das sei besonders im Monat der Weltmission spürbar.

Der Missio-Direktor rief alle dazu auf, über die „ganz persönliche Mission nachzudenken“. Und sich auch zu fragen: Welche Mission hat die Kirche in der Schweiz innerhalb der Weltkirche?

(kath.ch/missio.ch – mg)

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05. Oktober 2021, 14:07