Österreich: Wiener Pfarre erhält Umweltgütesiegel
Gerne nutzen Unternehmen Gütesiegel, um ihre Produkte öffentlich zu bewerben und besonders gut dastehen zu lassen. Wenn sich jedoch auch eine Kirche um ein solches Siegel bemüht, mag das zunächst verwundern, zeigt aber, dass es ihr wirklich um die Sache geht. Genau das scheint bei der Wiener „Pfarre zur Frohen Botschaft“ der Fall zu sein, die als erste Groß-Pfarre - gemeint ist eine Pfarre mit Teilgemeinden - der Erzdiözese Wien das Umweltmanagement-Gütesiegel EMAS erhalten hat. Damit gesellt sich die Pfarre zu den mehr als 250 Organisationen in Österreich, die an EMAS beteiligt sind. Das „Eco-Management and Audit Scheme“ (EMAS) wurde von der Europäischen Union entwickelt und ist ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen.
Mühen scheute die Pfarre dabei nicht: Der Zertifizierung ging eine eineinhalb-jährige Projektphase voraus, teilte die aus den Gemeinden St. Elisabeth, St. Florian, St. Thekla und Wieden-Paulaner bestehende Pfarre im 4. Wiener Gemeindebezirk am Dienstag mit. Im Zentrum stehe die kontinuierliche Sorge um Verbesserungen in Nachhaltigkeits- und Umwelt-Bereichen, berichtete Pfarrer Gerald Gump. Die in der Pfarre engagierten Gläubigen hätten auf vielfältigen Ebenen an konkreten Maßnahmen gearbeitet, darunter in Bereichen wie Energie- und Ressourcen-Verbrauch, aber auch bei der Mitarbeitenden-Sorge.
Ganz auf Linie mit Papst Franziskus
Nach einem externen Gutachten durch einen Experten aus dem Umwelt-Ministerium und der Bestätigung der erfolgreichen Zertifizierung, übergab der Umweltbeauftragte der Erzdiözese Wien, Markus Gerhartinger, die EMAS-Urkunde.
Die „Pfarre zur Frohen Botschaft" stehe damit ganz in der Linie der Botschaft von Papst Franziskus und dessen Sozial- und Umweltenzyklika „Laudato si". In der Pfarre sei man „wirklich stolz", einen deutlichen Schritt zur Nachhaltigkeit gesetzt zu haben, so Pfarrer Gump. „Vieles ist geschafft, jedoch ist dies ein Dauerauftrag", hob er gleichzeitig hervor. Es sei schön, für die Nachhaltigkeitsbestrebungen auch eine Auszeichnung des offiziellen Österreichs erlangt zu haben. „Wirklich wesentlich aber ist, dies jetzt auch auf Zukunft hin engagiert umzusetzen; und genau dies haben wir als Pfarre vor."
(kap – gh)
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