Rosenkranz Rosenkranz 

Schweiz: Nichts zu tun mit „Europa betet“

Die Laien-Initiative „Die Schweiz betet“ will das Rosenkranzgebet bekannter machen und für eine friedliche Schweiz in Pandemie-Zeit beten. Diese habe jedoch nichts zu tun mit einer neuen Initiative namens „Europa betet“, die für einen „Dritten Weg“ zur Bekämpfung der Pandemie wirbt.

Wie Benjamin Aepli von „Die Schweiz betet“ betont, distanziere sich seine Initiative von jener, die jetzt unter dem Leitwort „Europa betet“ startet. Das berichtet das Nachrichtenportal „kath.ch“.

Die Initiative „Die Schweiz betet“ habe aktuell 75 Gebetsorte und 1.500 Mitglieder in einer Telegram-Gruppe. Die dreisprachige Initiative wurde am 2. Dezember gestartet „und unter den Schutz unseres Landespatrons, des heiligen Bruder Klaus, gestellt“, erklärt Mitinitiant Benjamin Aepli aus Münchwilen im Kanton St. Gallen auf Anfrage von kath.ch. Er habe das Projekt mit Freunden nach dem Vorbild von „Österreich betet“ ins Leben gerufen.

„Wir sind im Gebet mit den Initiativen in Österreich und Deutschland vereint und beten so miteinander und füreinander. Der Gedanke, dass jeden Mittwoch gegen 18 Uhr im deutschen Sprachraum sich rund 10.000 Menschen zum Gebet vereinen, ist erhebend und ermutigend“, so Benjamin Aepli. Der Austausch zwischen den verschiedenen lokalen Initiativen gehe über die Social-Media-Plattform „Telegram“. 

Viele positive Rückmeldungen

„Es gibt viele positive Rückmeldungen von Menschen, die wieder Mut schöpfen durch das gemeinsame Gebet. Auffällig ist, wie sich an den über die ganze Schweiz verteilten Gebetsorten Katholiken aller Couleur zum Gebet finden. Der Rosenkranz und die Liebe zur Heimat eint sie alle. Menschen, die noch nie den Rosenkranz gebetet haben, wollen an unseren Gebeten teilnehmen. Ein evangelischer Pfarrer, der Mitglied der Gruppe ist, hat sich bei uns gemeldet und ermutigt uns“, berichtet Aepli.

Die Initiative zum Gebets-Anliegen, das gemäß Aepli bereits einen Ableger in Kanada hat, ging von Österreich aus. Initiant von „Österreich betet“ ist Louis-Pierre Laroche. Zu seiner Gebetsintention schreibt er auf der Homepage „Österreich betet“: „Als Katholiken beten wir den Rosenkranz FÜR den Zusammenhalt und die Versöhnung in der Gesellschaft um Frieden und Freiheit. Wir beten FÜR das Volk, FÜR die Regierenden, FÜR das Königtum unseres Herrn Jesus Christus in der Gesellschaft. Gleichzeitig immer auch FÜR die Freiheit der Kirche, FÜR den Klerus, FÜR die Bischöfe, FÜR den Papst.“

Was will „Europa betet“? 

Aepli äußert sich dann zur neuen Initiative „Europa betet“, von der sich „Die Schweiz betet“ abgrenzt. Diese Initiative will laut kath.ch, dass Christen im Umgang mit der Corona-Pandemie und den Maßnahmen „mutig einen Dritten Weg beschreiten“. Benjamin Aepli zeigt sich erstaunt darüber, dass das Konzept nun als „Europa betet“ übernommen werde. „Weder wir in der Schweiz noch der Initiant in Österreich wurden angefragt“, erklärt Aepli gegenüber kath.ch.

Die schweizerische und die österreichische Initiative konzentrieren sich auf den Rosenkranz. „Was da geschehen ist, ist uns ein Rätsel. Wir distanzieren uns von ‘Europa betet’.“ Die Impffrage, die in „Europa betet“ einen hohen Stellenwert habe, sei kein Thema für „Die Schweiz betet“. „Wir wollen jede Politisierung unserer Initiative vermeiden“, betont Aepli.

Übrigens, die Initiative „Österreich betet“ darf nicht mit der fast gleichlautenden Initiative „Österreich betet gemeinsam“ verwechselt werden, welche von Christen verschiedener Konfession gestartet wurde und von mehreren katholischen Würdenträgern mitgetragen wird, unter ihnen Kardinal Christoph Schönborn.

(kath.ch - mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

22. Dezember 2021, 11:34