Sternsingerkinder segnen Quartier der Schweizergarde
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Die drei Gruppen vertreten ihre jeweiligen Länder und werden am 1. Januar an der Neujahrsmesse mit Papst Franziskus teilnehmen. Die Schweizer Delegation aus Neuenburg traf am 31. Dezember zudem Kurienkardinal Kurt Koch. Wir sprachen mit der Begleiterin der Schweizer Sternsinger, Sonja Lofaro, von missio Schweiz.
Radio Vatikan: Wie war das denn so, unter Corona Bedingungen nach Rom und in den Vatikan zu kommen?
Sonja Lofaro: „Also, die Schweizer Delegation kommt jedes Jahr hierher, allerdings durften wir letztes Jahr alle nicht kommen, eben wegen Corona. Dieses Jahr sind wir alle wirklich sehr glücklich, dass es wieder geklappt hat, wenn auch mit größeren Einschränkungen und Schwierigkeiten bei der Organisation, was zum Beispiel die ganzen Tests betrifft, 2G, 3G und so weiter. Es war also ein bisschen ein Wagnis, hierher zu kommen, aber wir sind jetzt da und sehr ,sehr glücklich darüber.
Radio Vatikan: Sie und die Sternsinger aus der Schweiz haben auch schon Besuch aus dem Vatikan erhalten, habe ich gehört…
Sonja Lofaro: „Ja, wir waren in unserem Hotel und dann kam Kardinal Kurt Koch zu uns auf Besuch.“
Radio Vatikan: Wie viele Kinder sind denn hier, was können Sie erzählen über die Sternsinger aus der Schweiz?
Sonja Lofaro: „Es sind vier Kinder und es ist dieses Jahr erstmals so, dass die Schweizer Delegation aus der Romandie kommt, also aus der französischsprachigen Schweiz. Da ist sind wir alle ein bisschen aufgeregt, mehr als sonst, weil es für die französischsprachige Schweiz etwas Besonderes ist. Die Aktion Sternsingen ist dort nicht so bekannt und somit war es umso schöner, dass sie ausgesucht wurden und dass sie auch so hohen Besuch bekommen haben von einem Kardinal, das hat sie sehr sehr berührt.“
Radio Vatikan: Was können Sie uns denn sagen über das Gespräch mit Kardinal Kurt Koch, der ja auch aus der Schweiz kommt?
Sonja Lofaro: „Der Kardinal hat den Kindern gesagt, dass sie ein Zeichen der Hoffnung sind und wie wichtig das ist gerade in dieser Zeit der Pandemie, weil sie die Überbringer der Weihnachtsbotschaft sind und eben diese Botschaft den Menschen Hoffnung geben soll. Und das war sehr schön und sehr berührend und die Kindern haben sehr aufmerksam zugehört, hatten danach noch 1000 Fragen, und das Schönste war, als wir uns dann verabschiedeten und natürlich ein Geschenk überreicht haben, hat Kardinal Koch zu uns gesagt, ,ja Moment, ich brauche gar kein Geschenk, das größte Geschenk sind die Kinder!‘ Und das hat man auch gespürt.“
Radio Vatikan: Was für ein Geschenk gab es denn? Das wollen wir natürlich trotzdem wissen!
Sonja Lofaro: „Ja, zuerst einmal etwas besinnliches, eine Kerze mit den drei Königen drauf, aber natürlich auch etwas Leckeres aus der Heimat. Kardinal Koch war ja Bischof des Bistums Basel und wir haben ein paar Spezialitäten aus Basel mitgenommen, so genannte Leckerli.“
Radio Vatikan: Die Sternsinger waren auch schon im Quartier der Schweizergarde, wie war das für die Kinder und was ist da passiert?
Sonja Lofaro: „Wir haben gestern die Schweizergarde besucht und wir wurden dabei als erstes schon zweisprachig begrüßt und das war wunderbar. In der Schweizergarde werden ja alle drei Landessprachen gesprochen und sie haben bewusst auch solche Gardisten gewählt, die zweisprachig sind. Wir waren mit allen drei Delegationen aus Südtirol, Deutschland und der Schweiz gemeinsam dort und haben zuerst die Waffenkammer besucht und das Quartier angeschaut, eben in zwei Gruppen, und eine Gruppe war französischsprachig und die andere deutschsprachig.
Nach der Führung haben wir die Messe gefeiert, auch etwas Besonderes, das es sonst nicht immer gab -auch zweisprachig - und nach dem Essen gab es Darbietungen der verschiedenen Delegationen, jede Gruppe hat ihre Lieder gesungen, die Segenssprüche aufgesagt, und am Schluss durften wir dann etwa fünf oder sechs Türen bei der Garde (es hat da unendlich viele Türen…) auch segnen mit dem CMB-Segensspruch, also Christus segne dieses Haus.“
Radio Vatikan: Das ist ja schön, dass das trotz Corona alles möglich ist. Am Neujahrstag steht die Begegnung mit dem Papst auf dem Programm, was haben Sie sonst noch für Termine im Vatikan?
Sonja Lofaro: „Neben diesen Besuchen und der Messe gibt es sonst keine weiteren Termine im Vatikan. Also, wir hatten heute eben den Besuch vom Kardinal und sonst gibt es nur noch die Kathedrale, den Petersdom haben wir noch nicht gesehen. Das Programm ist so intensiv, dass wir das einfach noch nicht geschafft haben! Das steht also noch an und darauf freuen sich die Kinder auch drauf.“
Radio Vatikan: Wie ist das denn überhaupt für die Kinder jetzt, unter diesen Corona-Bedingungen in Rom unterwegs zu sein?
Sonja Lofaro: „Also ich glaube, die Kinder merken das nicht so sehr. Die sind jetzt auch gewohnt, mit einer Maske rumzulaufen, in der Schweiz ist es ja nicht anders. Ich glaube, das ist mehr die Frage für uns Erwachsene bei der ganzen Organisation, aber für die Kinder ist es nichts Besonderes wegen Corona; es ist besonders, überhaupt hier in Rom zu sein, sie haben auch gestern immer wieder gesagt, wie schön es ist, auch andere Sternsinger aus anderen Ländern zu sehen und kennenzulernen. Ich glaube, gerade gestern dieser gemeinsame Besuch (bei der Schweizergarde, Anm.) war unglaublich spannend für unsere Kinder.“
Radio Vatikan: Ganz herzlichen Dank für das Gespräch und alles Gute Ihnen!
Sonja Lofaro: „Danke. Ihnen auch alles Gute und einen guten Rutsch!“
Sonia Lofaro ist beim Kindermissionswerk Missio Schweiz verantwortlich für die Aktion Sternsingen und hat die Sternsinger aus der Schweiz in den Vatikan begleitet.
(vatican news/pm - cs/sst)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.