Corona-Impfstoff Corona-Impfstoff 

D: Diakonie für allgemeine Impfpflicht

Die Diakonie Deutschland und der „Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege“ (DEVAP) setzen sich für eine allgemeine Impfpflicht ein.

„Die hoch verletzlichen Gruppen von Menschen in der Pflege müssen bestmöglich vor dem Coronavirus geschützt werden“, erklärte Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP, an diesem Dienstag. „Zweifelsfrei ist die Impfung der beste Weg. Dafür Sorge zu tragen ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.“

Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, ergänzte: „Die allgemeine Impfpflicht wäre ein wichtiges Zeichen einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung und der Wertschätzung für die Pflege.“ Bei der zum 15. März beschlossenen einrichtungsbezogenen Impfpflicht seien noch viele rechtliche Fragen der Umsetzung ungeklärt. „Hier muss die Politik rasch handeln, damit kein bundesweiter Flickenteppich entsteht.“

„Das darf nicht zu Lasten der Einrichtungen und ihrer Träger geschehen“

Die örtlichen Gesundheitsämter bräuchten Leitlinien für einheitliche Kriterien. „Das darf nicht zu Lasten der Einrichtungen und ihrer Träger geschehen. Viele Träger sind in verschiedenen Städten und Landkreisen aktiv - für deren Mitarbeitende muss gleiches Recht gelten.“ Außerdem solle das fehlende Personal kompensiert und die pflegerische Versorgung weiterhin sichergestellt werden. Die Einrichtungen dürften mit dieser Verantwortung nicht allein gelassen werden, so Loheide.

Wesemann vom DEVAP nannte die Aufklärungskampagnen der Träger „sehr erfolgreich“; die Impfquote in den diakonischen Einrichtungen sei mittlerweile entsprechend hoch. „Die Kompensation der Ausfälle darf nicht an denjenigen hängen bleiben, die ohnehin schon verantwortlich handeln und geimpft sind. Das ist bei den häufig dünnen Personaldecken schwierig.“

(pm – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

18. Januar 2022, 11:46