Österreich: Bericht zum synodalen Prozess veröffentlicht
Gemeinsam mit Erzbischof Franz Lackner, dem Vorsitzenden der österreichischen Bischofskonferenz, haben die Wiener Pastoraltheologin Regina Polak und die Rektorin der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) in Innsbruck, Petra Steinmair-Pösel, an diesem Mittwoch in Wien den Österreich-Bericht nun im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.
Darin werde differenziert zwischen Themen und Anliegen, die in Österreich angegangen bzw. umgesetzt werden können, und solchen, für die die Weltkirche zuständig sei. In der „Nationalen Synthese“ seien die Ergebnisse der synodalen Beratungen in den österreichischen Diözesen und der Vorsynodalen Beratung der Bischofskonferenz in Mariazell gebündelt und thematisch geordnet. Erarbeitet wurde die Synthese von einem Autorenteam, dem kein Bischof angehörte. Die Bischöfe hätten das Dokument, das die authentische Stimme der Katholikinnen und Katholiken in Österreich wiedergeben wolle, lediglich mit einem Begleitwort ergänzt, das von Erzbischof Lackner und Bischof Josef Marketz gezeichnet sei. Wiewohl keine genauen Zahlen vorliegen würden, dürften sich insgesamt rund 50.000 Menschen österreichweit am Synodalen Prozess beteiligt haben, so Kathpress.
„Als Kirche in einer doppelten Verantwortung“
Erzbischof Lackner zeigte sich bei der Präsentation dankbar für das vielfältige Engagement so vieler, die zum Entstehen des Synodalen Berichts beigetragen haben. Der Prozess habe deutlich gemacht: „Als Kirche stehen wir in einer doppelten Verantwortung. Einerseits für das Reich Gottes hier vor Ort, wie es lebt, leidet und von Sehnsüchten geprägt ist. Andererseits aber auch in der Verantwortung empfänglich, andockfähig, ergänzungsfähig zu bleiben mit Blick auf die Universalkirche.“ Die große Herausforderung bestehe darin, beidem gerecht zu werden. Konkret bedeutet das auch, nicht der Gefahr von 100-Prozent-Antworten zu verfallen. Papst Franziskus habe mehrmals davor eindringlich gewarnt.
Lackner weiter: „Wenn wir heute den Österreich-Bericht in den Händen halten, ist uns bewusst, zwar viele Stimmen gehört zu haben, nicht jedoch repräsentativ alle.“ Trotz intensiver Arbeit und ehrlichen Bemühens seien einige Gruppen fast gar nicht gehört worden. „Wir vernehmen dies nicht nur als Mangel, sondern als Aufgabe, den synodalen Prozess weiterzuführen und die synodale Verständigung generell als Arbeitsweise der Kirche in Österreich zu etablieren“, so der Vorsitzende der Bischofskonferenz.
(kap – mg)
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