Kasper: „Hildegard hat uns Bild des lebendigen Gottes hinterlassen"
In der Festpredigt würdigte Kardinal Walter Kasper das Lebenswerk der couragierten Hildegard, die mit Bischöfen, Päpsten und Kaisern korrespondierte und sprach von ihr als eine der großen Orientierungshilfen für die Menschen in der Umbruchszeit des 12. Jahrhunderts. „Sie hat dem Klerus insgesamt, im wörtlichen Sinn des Wortes, ihre Meinung gesagt“, führte Kasper aus und sagte weiter „Vor allem war diese kleine, zierliche oft kranke und kränkelnde Frau eine prophetisch begabte Visionärin, eine Dichterin und Komponistin und nebenbei hat sie auch von Naturheilkunde, heute würde man sagen von ökologischer Ernährung erstaunliche Kenntnis gehabt.“
Das Vermächtnis, dass uns Hildegard hinterlässt ist „ihre spezielle Art Gott in Bildern und Symbolen zu verstehen“, die Rede von einem lebendigen Gott, „der wie Feuer in uns lodert, aber nicht verbrennt“, bewundert Kasper die Heilige. Der Fehler der Kirche sei nicht, so Kasper, dass sie zu wenig der Zeit angepasst ist, „sie ist zu wenig an Christus angepasst“, dabei „sind wir Feuerfunken durch unsere Ebenbildlichkeit Gottes“ und können das Feuer der Liebe Gottes in unserer Welt entzünden und weitergeben. Kasper ermutigte den lebendigen Gott in den Mittelpunkt zu rücken und betont: „Die Freude an Gott ist unsere Stärke“.
(vatican news - sm)
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