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D: Bischof Bätzing ermutigt zu Zuversicht und Hoffnung

Weihnachten ist für den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, ein Hoffnungsfest und ermöglicht neue Perspektiven. „Die Geburt des Erlösers ist für uns der „Anfang des Heils“ und der Beginn einer neuen Welt. An Weihnachten habe Gott sehr konkret in die Geschicke der Welt eingegriffen und die Weichen gestellt für eine Menschheit, die neue Wege beschreitet in der Spur des Mannes aus Nazareth“, sagte Bischof Bätzing an diesem Weihnachtssonntag in seiner Predigt im Limburger Dom.

Wer die Texte der Lesungen des Propheten Jesaja an Heiligabend und an Weihnachten höre, spüre Zuversicht. Der Name Jesaja bedeute „der Herr rettet“ und von diesem Rettungswillen und der Rettungsmacht des Gottes Israels seien die Texte des Propheten geprägt. Jesaja verweise auf das helle Licht, das von Jesus Christus ausgehen wird und Befreiung bringen werde. Der Sohn Gottes, der in die Welt kommen wird, werde Wunden heilen, Leid beenden und Vertrauen schenken. Diese gute, hoffnungsvolle Botschaft möge sich verbreiten. „Ja, das erhoffe ich mir auch zu Weihnachten: Dass die von Krieg, Kälte und Dunkelheit geplagten Menschen in der Ukraine und überall auf der Welt für einen Augenblick aufatmen können. Dass die Millionen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, Respekt und Zuneigung erfahren. Dass alle, die nicht wissen, wie sie angesichts der Energiekrise und der immensen Preissteigerungen ihr Auskommen sichern sollen, genug Unterstützung durch die staatliche Gemeinschaft und darüber hinaus viel menschliche Solidarität bekommen“, so der Bischof. All die Geschichten, Lieder und lichtvollen Symbole der Weihnachtszeit sollen ihre Wirkung nicht verfehlen und Zuversicht vermitteln.

Beginn einer Neuheit

Mit der Geburt Jesu an Weihnachten beginne etwas Neues. Deshalb dürfe man nicht resignieren und müsse Ausschau nach dem Neuen halten. Mitten in der Finsternis brenne ein helles Licht. Ihm gelte es zu folgen und es zu verbreiten. Das Reich Gottes sei schon da und mitten unter den Menschen. Davon habe Jesus oft gesprochen. In seinen Zeichen und Worten habe er deutlich gemacht, dass die neue Zeit schon da sei und begonnen habe. Blinde könnten wieder sehen, Lahme könnten wieder gehen und Tote seien zum Leben erweckt worden. Die Zeit des Zögerns und Zauderns sei vorbei. Man müsse sich entscheiden. Ja oder Nein zu Jesus und seinem leidenschaftlichen Engagement für Gottes neue Wege mit den Menschen.

Zeit des Krieges

„Das Ja zu Jesus wird nicht folgenlos bleiben. Für mich heißt das etwa im Blick auf die Zukunft in der Ukraine: Auch wenn die Unterstützung des völkerrechtswidrig überfallenen Landes durch alle benötigten Güter weitergehen muss, braucht es gleichzeitig jetzt schon Friedensinitiativen“, sagte Bischof Bätzing. Wie sollte es sonst denn weitergehen, wenn hoffentlich bald die Waffen schwiegen? Die Zeit des Krieges säe Hass in den Herzen der Menschen. Hass, der vermutlich über Generationen hinweg wieder und wieder Gewalt provoziere. Daher brauche es von beiden Seiten Menschen, die zu diplomatischen Gesprächen und vertrauensbildende Maßnahmen bereit seien. Viele dieser Menschen lebten zurzeit in Deutschland. „Gehen wir auf sie zu und sprechen wir mit ihnen über Licht und gemeinsame Perspektiven mitten in der Finsternis von Krieg und Zerstörung. Darin sehe ich einen konkreten Dienst von Christinnen und Christen an der Gottesherrschaft, die seit der Geburt Jesu mitten unter uns wächst“, so Bischof Bätzing.

(pm – mg)

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25. Dezember 2022, 10:12