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Schönborn: Balkanländern EU-Perspektive geben

Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn plädiert dafür, den Staaten des Westbalkans „eine klare Vision für eine Zukunft innerhalb der EU zu versichern“.

Bis heute seien die Wunden der „schrecklichen vier Balkankriege“ nicht wirklich verheilt, wie die gegenwärtigen Spannungen in der Region zeigten. „Wann wird es endlich eine für alle friedliche Zukunftslösung geben? Oder bleibt es beim Hass ohne Ende?“ Das schreibt der Wiener Erzbischof in seiner Freitagskolumne für die Gratiszeitung „heute“.

Gegen den Hass

Österreich spiele bei der Vermittlung zwischen EU und den Balkanländern seit Langem eine zentrale Rolle der Vermittlung, erinnerte Schönborn. Die Flüchtlingskrise, der Krieg in der Ukraine und gegenseitige Spannungen hätten dieses Projekt leider seit Jahren verzögert.

Kardinal Schönborn (r.) mit dem ukrainischen Großerzbischof Schewtschuk
Kardinal Schönborn (r.) mit dem ukrainischen Großerzbischof Schewtschuk

„Die EU entstand nach dem Zweiten Weltkrieg als Friedensprojekt, zuerst zwischen den Erzfeinden Deutschland und Frankreich“, zog der Kardinal einen historischen Vergleich. Der Hass zwischen den beiden Ländern habe ein Ende gefunden. Eine ähnliche Entwicklung auf dem Balkan wäre „ein Sieg für alle“, zeigte sich Schönborn überzeugt.

(kap – sk)
 

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13. Januar 2023, 10:54