D: Kardinal Woelki setzt sich im Prozess gegen „Bild“ durch
In dem Verfahren hatte die Pressekammer unter Vorsitz von Richter Dirk Eßer da Silva Ende März Woelki persönlich vernommen. Der Kölner Erzbischof klagte gegen einen Online-Bericht von „Bild“, wonach er im Jahr 2017 den Priester befördert habe, obwohl er eine Warnung der Polizei vor einem Einsatz des Geistlichen in der Jugendarbeit und ein anderes belastendes Dokument aus dessen Personalakte gekannt habe.
Der Kardinal wies die „Bild“-Darstellung auch in Form einer eidesstattlichen Versicherung zurück: Er habe nur von dem lange zurückliegenden und nicht strafbaren sexuellen Kontakt des Priesters mit einem 16 Jahre alten Prostituierten sowie von „weiteren Gerüchten“ gehört, also von unbewiesen gebliebenen Vorwürfen.
Zuvor hatte das Gericht auf Antrag des beklagten Verlags auch zwei weitere Zeugen gehört: Die frühere Sekretärin von Woelkis Vorgänger, Kardinal Joachim Meisner, und den früheren Missbrauchsbeauftragten des Erzbistums Köln, Oliver Vogt.
(pm/kna – mg)
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