Pro Asyl fordert Abschiebestopp von Menschen in den Sudan
„Wir können nicht einerseits Menschen evakuieren und andererseits Menschen abschieben,“ so Alaows.
Die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens hatte laut Bericht einen Abschiebestopp gefordert, und Berlins Innensenatorin Iris Spranger (beide SPD) einen solchen erlassen. „Es gilt in Berlin ein vorübergehender Abschiebestopp in den Sudan“, sagte ihre Sprecherin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Ausgenommen seien Straftäter, sogenannte Gefährder und Menschen, „die sich hartnäckig ihrer Identitätsfeststellung verweigerten“, hieß es.
Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben der Bundesregierung elf Abschiebungen in den Sudan, wie es in dem Bericht heißt. Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) wurden demnach im März 183 Anträge auf Asyl gestellt, und es gab eine Anerkennung als Asylbewerber und 21 Anerkennungen als Flüchtlinge. Aktuell seien beim Bamf 297 Verfahren anhängig.
Im Sudan kämpfen seit Mitte April die sudanesischen Streitkräfte und die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) um die Macht. Seit dem Sturz von Diktator Omar al-Baschir 2019 herrschten die beiden Kräfte in einer gemeinsamen Militärregierung.
(kna - cs)
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