Caritas Österreich prangert Armutsrisiko für Frauen an
„Die Situation dieser Frauen und ihrer Kinder erfüllt uns ehrlicherweise zunehmend mehr mit Sorge'', so Anzengruber. Die Caritas unterstützte Betroffene u.a. in Mutter-Kind-Einrichtungen, einem Familienzentrum oder Sozialberatungsstellen. Fast 70 Prozent der 60.000 Hilfesuchenden der Caritas-Sozialberatungen seien weiblich. Die Nachfrage sei deutlich größer als das Angebot. Allein in Wien wurden 2022 in der Sozialberatungsstelle mehr als 15.000 Frauen und Kindern konkret geholfen. Ferner wurden im Familienzentrum 873 Familien betreut und in den drei Mutter-Kind-Einrichtungen 186 Mütter und 375 Kinder untergebracht. „Vor der Krise konnten wir die Notsituation meist mit Überbrückungshilfen rasch entschärfen. Doch immer häufiger ist klar: Unsere Klientinnen brauchen langfristige Unterstützung", so Anzengruber.
Die brisante Lage zeige sich auch daran, dass sich ehemalige Klientinnen wieder in den Mutter-Kind-Häusern melden und um Unterstützung anfragen, berichtete Claudia Ferner-Unger, Leiterin des Mutter-Kind-Hauses „Luise". Dabei gehe es um Miete und Kosten des alltäglichen Lebens, die immer schwieriger zu tragen seien.
Alleinerziehende besonders in Not
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