Österreich: Laienvereinigung fordert legale Fluchtrouten in EU
Erschüttert vom jüngsten Drama im Mittelmeer, beim mehr wohl als 500 Menschen ums Leben gekommen sind, hielt die KAÖ fest: „Dieses Leid und das Leid vieler anderer Flüchtlinge wurde von staatlichen und überstaatlichen Institutionen in Kauf genommen oder sogar herbeigeführt, in der Erwartung, dass damit weniger Menschen ihre Heimat verlassen. Die Wahrheit ist aber: Wenn die Situation zu Hause nicht mehr tragbar ist, dann nimmt der flüchtende Mensch jede Gefahr auf sich", so das KAÖ-Leitungsteam Ferdinand Kaineder, Brigitte Knell und Katharina Renner.
Seit dem Jahr 2014 seien mehr als 20.000 Menschen auf der Flucht übers Mittelmeer ums Leben gekommen. „Menschen, die vor Krieg oder vor dem Hunger fliehen. Menschen, die aufgrund eines völlig falsch verstandenen Schutzes von Nationalgrenzen bewusst um ihr Recht auf Asyl gebracht wurden", so die KAÖ-Verantwortlichen. Sie sprachen von einer „Aushöhlung des Rechts auf Asyl gerade auch in der Europäischen Union, die allen Anlass zu Besorgnis sein sollte".
„Die Katholische Aktion Österreich fordert einen neuen, einen anderen Umgang mit Flüchtlingen“, heißt es in der Mitteilung. „Krieg, Verfolgung, Umweltzerstörung und tiefe Armut werden in den nächsten Jahren eher noch zunehmen. Es braucht legale Wege in sichere Länder", appellierte das KAÖ-Leitungsteam: „Wir als Gesellschaft müssen Möglichkeiten schaffen, hier bei uns um Asyl zu bitten, ohne auf dem Weg das eigene Leben aufs Spiel zu setzen."
(kap – gs)
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