Ethische Wirtschaft (Symbolbild) Ethische Wirtschaft (Symbolbild)  

D: BKU-Bundesvorsitzender plädiert für katholische Soziallehre

„Als katholischer Unternehmer ist es selbstverständlich, sich regelmäßig Gedanken darüber zu machen, ob man den Kriterien der katholischen Soziallehre gerecht geworden ist“, sagte Martin Nebeling im Interview mit dem Domradio. Der Rechtsanwalt ist am 01. Oktober zum Vorsitzendem des Bund Katholischer Unternehmer (BKU) gewählt worden.

In der Vergangenheit äußerte sich Papst Franziskus kritisch gegenüber der kapitalistischen Wirtschaftsordnung. Sein Satz „Diese Wirtschaft tötet“ ist sehr populär geworden. Nebeling verstand diesen Ausspruch nicht als Hinwendung des Papstes zum Sozialismus. „Ich glaube, man muss ihn und diesen Satz mit seiner Sozialisation in Südamerika interpretieren“, ordnete Nebeldung die Äußerung des Papstes für sich ein.  

Als Unternehmer solle man sich regelmäßig Gedanken machen, ob man im Sinne der katholischen Soziallehre handelt. Dies würde ständiges Abwägen erfordern. Es sei aber auch zu kurz gegriffen, alle Forderungen der Arbeitnehmer erfüllen zu müssen, führte Nebeling weiter aus. „Die Verantwortung liegt auf beiden Seiten“, so der Rechtsanwalt.

Die vier Grundprinzipien der katholischen Soziallehre sind Solidarität, Subsidiarität, Personalität und Gemeinwohl. Der BKU ergänze aufgrund der des Klimawandels auch noch Nachhaltigkeit. Dies solle man als Unternehmer berücksichtigen und nicht nur ausschließlich auf den Profit schauen.

Hintergrund

Dem 1949 gegründeten BKU gehören mehr als 1.100 Unternehmer, Selbstständige und leitende Angestellte an. Nach eigenen Angaben wirkt der BKU als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Kirche und Politik.

(domradio – jo)

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18. Oktober 2023, 15:17