D: Bischöfe unterstützen Kompromiss zum EU-Lieferkettengesetz
„Mit dem EU-Lieferkettengesetz kann die EU ein starkes Signal für Menschenrechte und Nachhaltigkeit in der globalen Wirtschaft setzen“, erklärte Stephan Burger, Erzbischof von Freiburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Jedoch, so bedauerte Berliner Erzbischof Heiner Koch, sei der Kompromisstext der EU-Institutionen voller Lücken: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass Finanzmarktgeschäfte zunächst komplett ausgeklammert werden. Auch die Verpflichtungen zum Klimaschutz bleiben zu vage und werden der Dringlichkeit der Klimakrise nicht gerecht.“ Bischof Bertram Meier von Augsburg fügte hinzu, dass es wichtig und richtig sei, dass Betroffene von Menschenrechtsverletzungen nun endlich eine reale Chance erhalten, vor Zivilgerichten in der EU-Schadensersatz einzufordern, wenn europäische Unternehmen zu diesem Schaden beigetragen haben.
Initiative Lieferkettengesetz
Bereits im September hatten die Bischöfe gemeinsam mit über 200 Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Glaubensgemeinschaften und Kirchen weltweit die Initiative Lieferkettengesetz unterstützt. Unterstützt werden sie dabei von den kirchlichen Hilfswerken Misereor und Brot für die Welt.
Bedeutung und Herausforderungen
Das Lieferkettengesetz zielt darauf ab, Unternehmen für ihre globalen Aktivitäten zur Rechenschaft zu ziehen und Verstöße gegen Menschenrechte und Umweltstandards in ihren Lieferketten zu reduzieren. Es verlangt von Unternehmen, Risiken zu erkennen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um diese Missstände zu beheben.
(pm - sb)
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