D: Pax Christi gegen Militäreinsatz im Roten Meer
„Wenn Militär zum Schutz von Handelsrouten und des Reichtums unserer westlichen Gesellschaften eingesetzt werden soll und dieses Ziel immer offener eingestanden wird, so kritisiert die Kommission dies als fortschreitende Militarisierung der deutschen Außenpolitik“, betont Grosse.
Seit Dezember ist es im Roten Meer immer wieder zu Angriffen auf Handelsschiffe durch die Huthi gekommen. Die muslimisch-schiitische Miliz kontrolliert große Teile des Bürgerkriegslandes Jemen, so auch das Küstengebiet zum Roten Meer im Westen. Die Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer verübten die Huthi nach eigenen Angaben in Solidarität mit der Hamas im aktuellen Nahost-Krieg. Die EU hatte deswegen jüngst unter dem Namen „Aspis“ eine Militärmission im Roten Meer angekündigt. Auch die deutsche Marine soll sich daran beteiligen.
Der Einmischung der Huthi in den Gazakrieg dürfe vonseiten Deutschlands und der EU ausschließlich mit Diplomatie und Vermittlungsangebote begegnet werden, mahnte Pax Christi. „Jeder Gruppenzwang innerhalb der EU bzw. jede vermeintliche Bündnisverpflichtung ist fehl am Platz.“ Die Friedensbewegung ruft die Zivilgesellschaft dazu auf, „das neokoloniale Flottenabenteuer konsequent abzulehnen“.
(pm/kna – mg)
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