D: Münster sucht Finanzquelle für Geld an Missbrauchsopfer
Mehr als sechs Millionen Euro hat das Bistum Münster bislang an Missbrauchsbetroffene gezahlt. Weil der Finanztopf dafür zu Neige geht, braucht es eine neue Geldquelle. Kirchensteuer soll dafür aber nicht fließen. Laut dem Bericht hat der Kirchensteuerrat noch „Klärungsbedarf“, bevor er eine neue Summe für Anerkennungsleistungen freigibt.
Angesichts bisher erfolgter und zuletzt gestiegener Zahlungen dürfte es erneut um einen Gesamtbetrag im Millionen-Euro-Bereich gehen. Noch sei eine gewisse Summe für Anerkennungsleistungen vorhanden, hieß es aus dem Generalvikariat. Auch gebe es Möglichkeiten der Überbrückung, falls das Geld vor September ausgehe. Weitere Details nannte die Bistumsverwaltung auf Nachfrage laut kirche-und-leben.de nicht.
Keine Kirchensteuern verwenden
Mit der Linie, keine Kirchensteuern für Zahlungen an Missbrauchsbetroffene zu verwenden, folgt der Kirchensteuerrat dem Wunsch von Bischof Felix Genn. Heutige Kirchenmitglieder sollten mit ihren Mitgliedsbeiträgen nicht für die meist lang zurückliegenden Verfehlungen von Geistlichen und der Institution Kirche geradestehen.
2020 hatte die Diözese laut Bericht beschlossen, für die Zahlungen Geldanlagen des Bischöflichen Stuhls zu veräußern. Dieser enthält keine Kirchensteuermittel, sondern inzwischen vor allem Immobilienerträge.
(kna - mg)
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