Suche

Gruppenfoto in St. Eugenia Stockholm: Mitglieder der Kommission für Ehe und Familie (XI) der deutschen Bischofskonferenz, Pater Dominik Terstriep SJ (6. v.r.) und Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen (4. v. l.) Foto: Kristina Hellner Gruppenfoto in St. Eugenia Stockholm: Mitglieder der Kommission für Ehe und Familie (XI) der deutschen Bischofskonferenz, Pater Dominik Terstriep SJ (6. v.r.) und Bonifatiuswerk-Generalsekretär Monsignore Georg Austen (4. v. l.) Foto: Kristina Hellner  (Kristina Hellner)

Schweden: Wie das Bonifatiuswerk den Katholiken hilft

„Man merkt, dass die Einsamkeit in diesen Breitengraden weiter wächst.“ Das stellt der Generalsekretär des Bonifatiuswerk, Monsignore Georg Austen, bei seiner Schwedenreise fest. Er bereist derzeit das Land.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Zum einen war er als Gast mit einer Delegation der Kommission der Deutschen Bischofskonferenz von „Ehe und Familie“ in Schweden unterwegs. „Es ging um Familien-relevante Themen, die wir hier mit Vertretern der katholischen Kirche diskutiert haben, aber beispielsweise auch mit dem Botschafter Deutschlands in Stockholm“, so Austen gegenüber Radio Vatikan.

Hier hören Sie das Interview mit Monsignore Georg Austen

Was sich herausgestellt habe und was der deutschen Delegation berichtet wurde, sei, dass die Individualität in Schweden immer mehr wachse. Und auf der anderen Seite immer mehr auch die Menschen in Singlehaushalten leben. Aber die Gruppe aus Deutschland habe auch feststellen können, was Familien-relevante Themen angeht, dass es beispielsweise auch um die Debatte über den Lebensschutz am Anfang und Ende des Lebens gehe. „Es gibt in Schweden eher liberalere Formen als in Deutschland“, gibt Austen zu. Aber auf der anderen Seite wachse auch mehr die Einsamkeit und auch die Kriminalität wurde thematisiert. „Das sind Herausforderungen, die die Familien konkret betreffen.“

Kirche in Schweden
Kirche in Schweden

Die Delegation aus Deutschland habe sich deshalb mit der Frage auseinandergesetzt, wie die Kirche dazu beitragen könne, Familien im Glauben, in dem Sakrament der Ehe, aber auch in den Formen von Kirche zu begleiten. „Und das ist auch etwas, was ich immer sehr positiv hier erlebe, dass es auch um die Schönheit und Tiefe des Glaubens geht“, so Austen.

Zusammenarbeit fördern

Und zum Zweiten war er in dem skandinavischen Land im Namen des Bonifatiuswerkes unterwegs, „um Besuche zu machen und gleichzeitig auch Verantwortliche des Bistums zu treffen“. „Aber auch in Gemeinden an verschiedenen Stellen, um die Zusammenarbeit, die wir haben, miteinander zu intensivieren und gleichzeitig auch zu sehen, wo und wie können wir die Projekte, die wir unterstützen oder unterstützen werden, auch miteinander austauschen und in eine Richtung bringen“, erläutert der Generalsekretär des katholischen Hilfswerkes.

In Schweden leben knapp über 100.000 Katholiken und das heißt, dass sie eine Minderheit sind, „eine Diasporagemeinde“. Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken unterstützt sie so gut es gehe: „Und ich komme gerade aus der chaldäischen Gemeinde, die inzwischen die größte Gemeinde stellen, von den katholischen Christen hier in Schweden.“ Insgesamt gebe es etwa 128.000 registrierte Katholiken. „Man geht aber davon aus, dass es zwei bis dreimal mehr sind“, fügt Austen an. Und das mache eben die Situation der Kirche in Schweden aber in ganz Nordeuropa aus, „dass man eben eine Einwandererkirche ist, mit einem anderen Selbstbewusstsein und anderem heraus Forderungen“. Es gebe somit eine große Internationalität, aber eben auch sehr viele Sprachen und Sprachgruppen. „Und das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken und auch das Diasporakommissariat der Deutschen Bischofskonferenz unterstützt solidarisch verschiedenste Projekte hier in Schweden“, so Austen. Seit 50 Jahren sei dies der Fall.

Beispiel Uppsala

Er war in Uppsala gewesen, wo es die erste katholische Hochschule gibt, die 2001 gegründet wurde. Die Hochschule, die für Kultur, Philosophie und Theologie arbeitet, habe inzwischen 320 Studierende und sei sehr international. „Das haben wir mit unterstützt“, sagt Austen. Dazu gehöre auch das Priesterseminar, das das Diaspora-Kommissariat unterstütze, als Hilfe von Priestern für Priester und alle Seelsorger in Nordeuropa. „Man gibt 1 Prozent seines Gehaltes für den Gehalt dieser Priester, für ihre Wohnungen aber auch für Fahrzeuge“, erläutert Austen.

Und ein anderes Programm, was das Bonfiatiuswerk hat und „sehr schön ist“, sei das Volontariats-Programm, sagt Austen:

„Wir haben etwa 23 Volontäre, die für eine Zeit in der Diaspora-Situation in Nordeuropa und im Baltikum mitarbeiten und dort auch die Länder erleben, aber auch die sozialen Engagierten und anderen Formen, auch gerade der Bauwinkel, ob das Kirchen, Klöster oder Gemeindezentren sind, das ist das, was das Bonifatiuswerk seit Jahren schon mit unterstützt.“

(vatican news)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

04. Mai 2024, 10:19