Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des ZdK und Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz in Mainz Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des ZdK und Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz in Mainz  (© Deutsche Bischofskonferenz/Ewelina Sowa)

D: Treffen des Synodalen Ausschusses gestartet

Mit Zuversicht blickt das Präsidium des Synodalen Ausschusses auf den Fortgang des Reformdialogs in der katholischen Kirche in Deutschland. „Wir können arbeiten - und das wollen wir auch", sagte Irme Stetter-Karp am Freitag in Mainz. Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) räumte zugleich ein, dass die Debatte nicht frei von Spannungen bleiben werde.

Der Synodale Ausschuss ist ein Ergebnis des von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der katholischen Laienvertretung ZdK 2019 gestarteten Synodalen Weges. In Mainz findet das zweite Treffen des nominell aus 74 Mitgliedern bestehenden Gremiums statt. Der Ausschuss soll unter anderem einen Synodalen Rat vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien gemeinsam über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland beraten wollen. Der Vatikan hatte sich mehrfach kritisch zu dem Vorhaben geäußert. In einem Treffen im März verständigten sich Vertreter der Bischofskonferenz und des Vatikans darauf, dass Rom die im Ausschuss gefassten Beschlüsse approbiert.

Zum Auftakt betonten die Präsidenten des Synodalen Weges, Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), und Bischof Dr. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, dass es wichtig sei, den in Essen gut begonnenen gemeinsamen Weg fortzusetzen, auch im Lichte der Gespräche von Mitgliedern der Bischofskonferenz in Rom am 22. März 2024. Dabei erinnerten sie auch an die guten Erfahrungen des 103. Deutschen Katholikentags in Erfurt. Bätzing betonte in der Pressemitteilung der DBK, dass es jetzt darauf ankomme, mit Ruhe und Bedachtsamkeit den weiteren Weg zu gehen. „Wir brauchen keine Schnellschüsse, wir wollen die reichen Früchte der fünf Synodalversammlungen umsetzen und weiterentwickeln. Das geschieht auf der Ebene der Kirche in Deutschland, das geschieht auch in Verbindung mit der weltkirchlichen Ebene. Nicht zuletzt bringen wir unsere Erfahrungen und Anliegen in die laufende Weltsynode ein.“ 

„Wir brauchen keine Schnellschüsse, wir wollen die reichen Früchte der fünf Synodalversammlungen umsetzen und weiterentwickeln“

Stetter-Karp sagte: „Wie hoch die Motivation hier in Mainz ist, können Sie nicht zuletzt daran ablesen, dass die Mitglieder des Synodalen Ausschusses nahezu vollzählig anwesend sind. Wir begrüßen auch vier Gäste aus den Diözesanräten jener Bistümer, deren Bischöfe nicht dabei sind. So versuchen wir gemeinsam, eine Rückbindung unserer Beratungen an die Lebenswelt der Katholikinnen und Katholiken vor Ort zu leisten – auch dort.“

Drei Aufgaben

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, betonte, der Ausschuss habe „das Go" aus dem Vatikan. Außer den Vorbereitungen für einen Synodalen Rat habe der Ausschuss drei weitere Aufgaben: Theologisch über das Thema Synodalität nachzudenken, die auf dem Synodalen Weg besprochenen Themen weiterzuentwickeln und eine Evaluation der erzielten Ergebnisse vorzubereiten.Im Vorfeld hatten die Bischöfe aus Köln, Regensburg, Passau und Eichstätt mit Verweis auf die Einwände aus dem Vatikan mitgeteilt, bis auf weiteres nicht im Ausschuss mitzuarbeiten. Vertreter der vier Bistümer sind gleichwohl in Mainz anwesend. Laut Angaben der Veranstalter nehmen insgesamt 64 Delegierte des Ausschusses an dem Treffen teil.

(kna/pm - sst)

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14. Juni 2024, 16:10