Erfurter Katholikentag endet mit Aufruf: „Dem Hass widerstehen!"
Katholikentags-Präsidentin Irme Stetter-Karp rief dazu auf, die Würde aller Menschen gegen Angriffe zu verteidigen. Die Botschaft des fünftägigen Treffens sei: „Wir wollen miteinander leben - nicht gegeneinander! Wir wollen den Frieden suchen - und dem Hass widerstehen." Demokratie und Christsein passten gut zusammen. „Was wir hier öffentlich bestärkt haben, muss auch in Zukunft gesagt werden können: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Damit das so bleibt, müssen wir den öffentlichen Raum verteidigen."
Bischof Bätzing rief dazu auf, sich durch Krisen nicht entmutigen zu lassen. „Wir werden den Krisen, die unser Zusammenleben und die Zukunft unserer Erde bedrohen, eher etwas entgegenhalten können, wenn wir den entspannten langen Atem des Vertrauens auf Gott mit einbringen." Der Katholikentag habe gezeigt, dass Christinnen und Christen aufstünden, „wenn Antisemitismus und Rassismus versuchen, Raum zu greifen".
Im Blick auf Krisen und Kriege stand der Katholikentag unter dem Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens". Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz (SPD) besuchten das Christentreffen. Der Katholikentag fand zum dritten Mal seit der deutschen Wiedervereinigung in Ostdeutschland statt und erstmals in Erfurt.
Zahlreiche Reden und Diskussionen waren geprägt durch die Europawahl in einer Woche und drei anstehenden Landtagswahlen in Ostdeutschland. Inhaltlich ging es um Themen wie den Aufstieg rechtsextremer Kräfte, die Klimakrise, Gerechtigkeit sowie Kriege in der Ukraine und Gaza.
Der nächste Katholikentag ist 2024 in Würzburg. 2025 lädt die evangelische Kirche zum Kirchentag nach Hannover ein.
(kna – gs)
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