Edith Stein Edith Stein 

Schönborn würdigt Edith Stein als „Mahnerin gegen Hetze“

Kardinal Christoph Schönborn hat am kirchlichen Gedenktag von Edith Stein (1891-1942) an die Aktualität „dieser großen Frau“ erinnert. Seit 25 Jahren ist die Philosophin und Karmelitin, die vom NS-Regime in den Gaskammern von Auschwitz ermordet wurde, Schutzpatronin Europas.

Sie sei ein „warnendes Zeichen, dass sich nie wieder ereignen möge, was ihr das Leben gekostet hat: ungezügelter Hass, Hetze, Aufforderung zur Gewalt, Verachtung der anderen“. Das schreibt der Wiener Erzbischof in seiner Freitags-Kolumne der Tageszeitung „Heute“.

Leidenschaftliche Suche nach der Wahrheit

Zunächst habe die in Breslau geborene Tochter einer gläubigen jüdischen Kaufmannsfamilie sich bewusst für den Atheismus entschieden, erinnerte Schönborn an die Biografie der Heiligen. „Leidenschaftlich sucht sie nach der Wahrheit. Sie studiert mit großem Erfolg Philosophie. Im christlichen Glauben findet sie schließlich ihre Heimat.“ So ließ sich Stein taufen und trat bei den Karmelitinnen in Köln ein.

Mit der Machtergreifung Hitlers habe die Ordensfrau eindringlich vor den Gefahren des Nationalsozialismus gewarnt und diese dann auch selbst zu spüren bekommen, als sie verhaftet wurde. Am 9. August 1942 - vor genau 82 Jahren - wurde sie schließlich ausschließlich aufgrund ihrer jüdischen Herkunft umgebracht – „als eine von sechs Millionen, die aus eben diesem Grund ermordet wurden“, wie der Kardinal festhielt. Es sei „unfassbar, wie es dazu kommen konnte“.

(kap – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

09. August 2024, 11:17