Ecuador: Theologenpaar vertritt Schweiz beim Eucharistie-Weltkongress
Mario Galgano - Vatikanstadt
Der internationale Eucharistische Weltkongress, der in Quito, Ecuador, stattfand, brachte Gläubige aus der ganzen Welt zusammen, um die Bedeutung der Eucharistie zu feiern. Unter den Schweizer Vertretern stachen zwei Delegierte besonders hervor: Maria und Max Ammann, ein junges Theologenehepaar, das an der Universität Fribourg studiert. Die Schweizer Bischofskonferenz hatte bewusst zwei Laien entsandt, um ihre Erfahrungen und Perspektiven in die weltweite Diskussion über den Stellenwert der Eucharistie und der Synodalität einzubringen. Diese Entscheidung reflektiert eine zunehmende Offenheit in der katholischen Kirche für die Einbindung von Laien in zentrale kirchliche Veranstaltungen und Diskussionen.
Max Ammann erklärte in einem Interview mit Radio Vatikan, dass ihre Teilnahme auf Einladung der Schweizer Bischofskonferenz und der Plattform „Anima Una“ erfolgte, die von der Bischofskonferenz beauftragt wurde, die Eucharistischen Weltkongresse für die Schweiz fruchtbar zu machen. „Anima Una“ vereint bereits mehrere kirchliche Projekte und strebt danach, Laien und Kleriker gleichermaßen in die kirchliche Arbeit einzubinden. „Es ist uns eine große Ehre, diese Aufgabe in Quito übernehmen zu dürfen“, sagte Max Ammann. Sowohl er als auch seine Frau schöpften viel Kraft aus der Eucharistie und freuten sich, dieses Geschenk mit anderen zu teilen. Ihr persönlicher Bezug zu Ecuador – das Land, in dem der Kongress stattfand – machte die Teilnahme für sie noch bedeutsamer.
Podiumsgespräch zum Thema Synodalität
Neben der Feier der Eucharistie nahmen die Ammanns auch an einem Podiumsgespräch zum Thema Synodalität teil, bei dem sie sich mit Vertretern aus Taiwan und Italien austauschten. Der Begriff „Synodalität“ ist gegenwärtig in der katholischen Kirche weit verbreitet, aber er wird häufig unterschiedlich interpretiert. Max Ammann betonte, dass die Schweiz mit ihrer demokratischen Tradition und ihrer von unten nach oben funktionierenden Kirche eine besondere Perspektive auf Synodalität hat. Diese Strukturen bringen Stärken, aber auch Herausforderungen mit sich, die im globalen kirchlichen Kontext betrachtet werden müssen.
„Die Eucharistie verbindet uns alle in Christus und ist mehr als eine rein persönliche Frömmigkeit“, fügte Maria Ammann hinzu. Sie sei ein gemeinschaftsstiftendes Sakrament, das Gott unter den Menschen erfahrbar mache. Dies hätten sie und ihr Mann besonders stark in Ecuador gespürt. Die Ammanns hoffen, einen Teil dieser spirituellen Erfahrung und der starken Gemeinschaft nach ihrer Rückkehr in die Schweiz mitbringen zu können.
Mit der Teilnahme des Theologenehepaars unterstreichen die Schweizer Bischöfe den Wandel hin zu einer stärkeren Integration von Laien in zentrale Diskussionen und kirchliche Ereignisse. Der Eucharistische Weltkongress in Quito hat nicht nur den Wert der Eucharistie unterstrichen, sondern auch gezeigt, wie Laien, Kleriker und Gläubige aus der ganzen Welt gemeinsam die kirchliche Gemeinschaft stärken können.
(vatican news)
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