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D: Termin für letzte Versammlung des Synodalen Wegs festgelegt

Termin und Ort der sechsten und letzten Synodalversammlung des deutschen kirchlichen Reformdialogprozesses Synodaler Weg stehen nun fest. Der Synodale Weg wird von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) getragen. Die letzte Versammlung ist vom 29. bis 31. Januar 2026 in Stuttgart geplant. Der Termin wurde am Mittwoch auf der Internetseite des Synodalen Wegs veröffentlicht.

Die inhaltliche Arbeit des Synodalen Wegs wurde auf der fünften Synodalversammlung im März 2023 beendet. Ein Synodaler Ausschuss soll an den Ergebnissen weiterarbeiten. Satzungsgemäß tritt die Synodalversammlung drei Jahre nach ihrer letzten Sitzung noch einmal „zur Evaluation der Umsetzung der Ergebnisse des Synodalen Weges" zusammen.

Missbrauchsskandal als Ausgangspunkt

Der Reformdialog Synodaler Weg dauerte von Ende 2019 bis Frühjahr 2023. Dabei berieten die deutschen katholischen Bischöfe und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zusammen mit weiteren Delegierten über die Zukunft kirchlichen Lebens in Deutschland. Schwerpunktthemen waren die Sexualmoral, die priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie die Rolle von Frauen in der Kirche. Ausgangspunkt bildete eine jahrelange Kirchenkrise, die der Missbrauchs-Skandal verschärft hat.

Dialog mit Vatikan

Der Vatikan verfolgt den Synodalen Weg teils kritisch. Er hatte in den vergangenen Jahren schon mehrfach erklärt, die Kirche in Deutschland sei nicht befugt, ein gemeinsames Leitungsorgan von Laien und Klerikern einzurichten. Dies aber sieht der Reformprozess „Synodaler Weg“ vor. Die Arbeit in einem gemeinsamen Synodalen Ausschuss zielt auf die Einrichtung eines „Synodalen Rates“, der gemeinsames Entscheiden von Bischöfen und Laien in bestimmten Themenfeldern verstetigen würde. Auch Papst Franziskus hatte Sorge angesichts des Reformprozesses geäußert. Bereits vor Start des Reformweges äußerte er sich in einem ausführlichen Hirtenbrief zum „Synodalen Weg“, auf den regelmäßig weitere Einwürfe des Papstes und aus dem Vatikan folgten. Es gab zum Ende verschiedene Gesprächstreffen im Vatikan, um Fragen im Dialog zu klären. 

Zukunft offen

Wie der Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland konkret weitergeht, ist in Teilen offen. Im März hatten Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz und des Vatikans nach einem Treffen in Rom eine gemeinsame Erklärung vorgelegt, wonach der Synodale Ausschuss und alle weiteren „Formen der Synodalität" dem Heiligen Stuhl zur Approbation vorgelegt werden müssen. Bei einem weiteren Treffen im Juni verständigten sich die Bischofskonferenz und der Heilige Stuhl darauf, die Gespräche nach der Weltsynode zur Synodalität fortzuführen.

(kna/synodaler weg/vatican news - sst)

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23. Oktober 2024, 11:44