Betroffenensprecher Norpoth lobt Konzept von Hengsbach-Studie
„Hier geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit", sagte Norpoth am Montag im Gespräch mit dem kirchlichen Kölner Internetportal domradio.de. Der Sprecher des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz erklärte dazu: „Die historischen wie auch die sozialwissenschaftlichen Komponenten brauchen einfach Analysezeit. Wir bewegen uns in einem extrem komplexen und breiten Untersuchungsfeld. Und wir haben eine sehr, sehr lange Wirkungszeit von Hengsbach in den einzelnen Institutionen." Insofern gehe bei solchen Prozessen tatsächlich viel Zeit ins Land. Norpoth würdigte Hengsbach im Interview als eine Person des öffentlichen Lebens, die viel für die Kulturregion Ruhrgebiet getan habe. Dennoch gelte: „Egal wieviel Gutes jemand getan hat, das positive Wirken darf nicht als Make-Up für die hässliche Fratze des Missbrauchs genutzt werden." Insofern sei er dankbar, dass jetzt der nächste Schritt getan werde, um die verschiedenen Zusammenhänge aufzuarbeiten. Norpoth erhoffe sich, durch die Studie einen tiefen Einblick in die Zusammenhänge von Macht und Haltung von klerikalen Führungspersönlichkeiten und detaillierteres Wissen über die systemischen Ursachen von sexualisierter Gewalt zu bekommen.
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(kna – mo)
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