Die Good Sheperd Sisters in der DR Kongo Die Good Sheperd Sisters in der DR Kongo  ((c) Missio Österreich)

Kongo: Weltmissionsmonat wirbt für Solidarität mit Kriegswaisen

Der Oktober steht für die katholische Kirche traditionell im Zeichen der Mission – und der Solidarität. Dieses Jahr sollen besonders die Menschen in der Demokratischen Republik Kongo Aufmerksamkeit erhalten. Missio Schweiz engagiert sich für Kriegswaisen in dem von Konflikten geplagten Land.

Die Demokratische Republik Kongo wird seit Jahrzehnten von bewaffneten Konflikten destabilisiert. Daran erinnert Missio Schweiz, der Schweizer Zweig der päpstlichen Missionswerke in der Schweiz, in einer Medienmitteilung. Seit 2022 habe sich die Situation erneut verschärft. Resultat sei eine verheerende, humanitäre Krise. Besonders betroffen seien die Kinder, es gebe Tausende Kriegswaisen.

Schulische und psychosoziale Hilfe für Kriegswaisen

„Die Situation der Kriegswaisen in Nord-Kivu ist erschütternd.“

„Die Situation der Kriegswaisen in Nord-Kivu ist erschütternd. Diese Kinder sind nicht nur ihrer Familie beraubt, sondern haben vielfach auch keinen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und einer sicheren Unterkunft“, sagt Erwin Tanner-Tiziani, Direktor von Missio Schweiz, in der Mitteilung. Es sei eine dringliche Pflicht, diesen Kindern Hoffnung und Zuversicht zu geben. Gemeinsam mit kirchlichen Partnern vor Ort führe Missio Schweiz Projekte durch, um ihnen ein menschenwürdiges Dasein und eine neue Lebensperspektive zu bieten. So arbeite Missio Schweiz eng mit der Pfarrei St. Theresia vom Kinde Jesu in Kanyaruchinya bei Goma zusammen, um den betroffenen Kindern schulische und psychosoziale Unterstützung zu geben.

Kongolesischer Bischof besuchte Schweiz

Im September besuchte der Bischof von Goma aus der Konfliktregion Nord-Kivu im Osten des Landes die Schweiz, um über die Situation in seiner Heimat zu berichten. Eingeladen hatte ihn das Missionswerk. Zusammen mit einer Delegation von Missio führte er Gespräche mit Vertretern des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlinge, des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und auch mit Vertretern des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten.

Spenden für Ortskirchen auf anderen Kontinenten

Zum Weltmissionsmonat gehört auch eine Spendensammlung, die am Sonntag der Weltmission durchgeführt wird. Dieser wird in der Schweiz am dritten Sonntag im Oktober begangen, dieses Jahr am 20. Oktober. Dabei handle es sich um die grösste Solidaritätsaktion der katholischen Kirche. „An diesem Tag sind Katholikinnen und Katholiken weltweit dazu eingeladen, sich für eine missionarische Kirche in Wort und Tat einzusetzen“, so Missio-Direktor Erwin Tanner-Tiziani. Er hoffe, dass der Sonntag der Weltmission das Bewusstsein für die weltkirchliche Solidarität stärkt. Die gesammelten Spenden kommen den finanziell noch nicht selbsttragenden Ortskirchen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Ozeanien für ihre pastoralen, karitativen, erzieherischen und sozialen Projekte zu.  

 

(kath.ch - mo)

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04. Oktober 2024, 13:11