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Bischof Charles Morerod (Archivbild) Bischof Charles Morerod (Archivbild) 

Schweiz: Das sagt Bischof Charles Morerod zum Heiligen Jahr

Bischof Charles Morerod hat zum Jahreswechsel seine Sicht zum Ablass im Heiligen Jahr formuliert.

Das Heilige Jahr bietet die Gelegenheit, Ablässe zu erlangen. Worum es dabei genau geht, das hat Bischof Charles Morerod in einem kurzen Essay auf der Webseite des Bistums Lausanne Genf Freiburg zum Jahreswechsel erörtert.

Vergleich vom abgebrannten Haus

„Ich nehme einen Vergleich: Wenn ich das Haus von jemandem abbrenne, kann er mir das vielleicht verzeihen, aber das Haus muss wieder aufgebaut werden. Andere können mir bei dieser Aufgabe helfen", schreibt Morerod.„Nun hilft uns Gott, indem er berücksichtigt, wer wir sind. Unsere Handlungen, ob positiv oder negativ, wirken sich auf andere aus. Positive Auswirkungen können negative Auswirkungen ausgleichen, auch im spirituellen Bereich. Natürlich braucht Christus uns nicht, um uns zu retten, aber er bezieht seine Jünger in die Verbreitung seiner Gaben mit ein. Jesus sendet keine passiven Jünger aus."

Ablässe in der Sicht von Papst Paul VI.

Papst Paul VI. habe von dieser Solidarität gesprochen, als er die Ablässe vorstellte: „Im Geheimnis und in der Güte des geheimnisvollen Planes Gottes sind die Menschen untereinander durch eine übernatürliche Solidarität verbunden, durch die die Sünde des einen auch den anderen schadet, so wie die Heiligkeit des einen auch den anderen zu Gute kommt. Auf diese Weise helfen sich die Gläubigen gegenseitig, ihr übernatürliches Ziel zu erreichen" (Apostolische Konstitution Indulgentiarum Doctrina, 1. Januar 1967, § 4).

Nur noch den vollkommenen Ablass

„Es gibt nunmehr nur noch den vollkommenen Ablass", erklärt Bischof Morerod. „Die gegenseitige Unterstützung in der Gemeinschaft der Heiligen ,kompensiert` die gesamten verbleibenden Auswirkungen der Sünden der Person, für die der Ablass gewährt wird."

Die Anmerkung zu den Jubiläumsablässen 2025 erläutere die Bedingungen: „Die Gläubigen können den Jubiläumsablass auch erhalten, wenn sie einzeln oder in Gruppen einen Jubiläumsort besuchen. Dort sollen sie eine angemessene Zeit der eucharistischen Anbetung und Mediation erleben, die mit dem Vaterunser, dem Glaubensbekenntnis und der Anrufung Marias, der Mutter Gottes, abgeschlossen wird."

Pilgerfahrten in der Diözese

„Was den Ort der Pilgerfahrt betrifft, so gibt es mehrere in der Diözese ohne eine Heilige Pforte: die Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg, die Basiliken Notre-Dame in Genf, Lausanne und Neuenburg, die Heiligtümer Notre-Dame de Bourguillon und Notre-Dame des Marches, die Pfarrkirche von Siviriez (Pfarrei der heiligen Marguerite Bays), so Morerod.

Personen, die nicht reisen können, können laut dem Bischof den Ablass dort erlangen, wo sie sich befinden, wenn möglich durch Werke der Nächstenliebe.

(Bistum Lausanne, Genf und Freiburg/kath.ch - sst)

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02. Januar 2025, 15:53