Frühmesse: Der christliche Glaube ist Jesus Christus, nicht das Geld
Mario Galgano - Vatikanstadt
In Erinnerung an das liturgische Gedenken der heiligen Luise de Marillac, die einst die vinzentinischen Gemeinschaft gegründet hat, bedankte sich Papst Franziskus zu Beginn der Frühmesse bei den Vinzentinerinnen für ihren Einsatz. Seit fast 100 Jahren leiten sie Kliniken und Krankenhäuser. Und im Vatikan führen sie das Gästehaus Santa Marta sowie den Dispensario, eine Hilfsstelle für bedürftige Familien aus Rom.
„Möge der Herr die Schwestern segnen“, so der Papst. Damit war er mal von seinem Kurs, jeden Morgen in einem auf die Corona-Krise bezogenen Anliegen zu beten, abgegangen.
In seiner Predigt ging er dann von den Tageslesungen aus - zunächst von der Lesung aus der Apostelgeschichte (Apg 13, 44-52).
„Auf der einen Seite gibt es den Herrn, es gibt den Heiligen Geist, der die Kirche wachsen lässt und immer weiter wachsen lässt. Aber auf der anderen Seite gibt es den bösen Geist, der versucht, die Kirche zu zerstören. Es ist immer so: Man baut etwas auf, doch dann kommt der böse Feind und versucht, es zu zerstören. Die Bilanz ist zwar auf lange Sicht immer positiv, aber wie viel Anstrengung, wie viel Schmerz, wie viel Martyrium bedarf es dafür!“
Das Werkzeug des Teufels
Der Teufel bediene sich eines bestimmten Werkzeugs, um die Verkündigung des Evangeliums zu hintertreiben, und dieses Werkzeug sei der Neid. Durch den Neid des Teufels sei die Sünde in die Welt gekommen, durch die Eifersucht, „die immer so ein bitteres Gefühl ist“.
Dagegen wisse die Kirche ein Mittel: die Gemeinschaft mit dem Herrn nämlich. Der Papst sah die Kirche im Lauf der Jahrhunderte in einem ständigen Oszillieren zwischen den Tröstungen Gottes und den Verfolgungen der Welt. Eine Kirche, die keine Schwierigkeiten habe, der fehle etwas. Wenn der Teufel zu ruhig sei, dann stimme etwas nicht, so Franziskus.
Der Papst ging dann dazu über, vor dem Verlangen nach Geld und Macht zu warnen. Er verwies auf den Morgen der Auferstehung Jesu.
„An jenem Morgen gingen die Soldaten, die diesen Triumph (Jesu) sahen, zu den Hohenpriestern, und diese kauften sich die Wahrheit! Die Wahrheit wurde also zum Schweigen gebracht. Vom ersten Morgen der Auferstehung an - dem Triumph Christi - gibt es diesen Verrat, dieses Mundtotmachen des Wortes Christi. Da wird der Triumph der Auferstehung mit weltlicher Macht zum Verstummen gebracht. Denken wir an die Hohenpriester und das Geld: Seien wir vorsichtig im Umgang mit der Frohen Botschaft, um niemals zu fallen und nicht unser Vertrauen auf die weltlichen Mächte und das Geld zu setzen!“
Das Vertrauen der Christen gehöre Jesus Christus und dem Heiligen Geist, den er gesandt habe, so der Papst abschließend. Es sei gerade der Heilige Geist, „der der Sauerteig und die Kraft ist“, die die Kirche wachsen lasse. Die Kirche schreite in Frieden und Freude voran, aber dabei immer eingespannt zwischen den Tröstungen Gottes und den Verfolgungen der Welt.
(vatican news)
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