Ministrantenwallfahrt: Verabredet mit dem Papst
Milena Furman - Vatikanstadt
Die Stimmung in Rom glich einem Festival: Messdiener aus der ganzen Welt tummelten sich auf der Via del Conciliazione. Singend, feiernd, ihre Fahnen die Höhe haltend. Sie strömten alle in eine Richtung. Zum Petersplatz, denn dort hatteen sie eine Verabredung mit Papst Franziskus.
Doch der Weg dahin war nicht leicht: Absperrungen, intensive Sicherheitskontrollen und die glühende Sonne erschwerten die Pilgerreise zum Petersplatz. Bei dem ein oder anderen schlugen die Hitze und die Menschenmassen auf Gemüt. Für nicht wenige war sogar schon hier Endstation. Sonnenstich, schwacher Puls, Flüssigkeitsmangel - statt auf den Petersplatz ging es für viele in das Zelt der Malteser.
Papst Franziskus kommt
Der große Rest kämpfte sich zum Petersplatz weiter. Dort lief seit 15:30 Uhr das Vorprogramm zur Sonderaudienz. Mit Musik und Spielen versuchten die beiden Moderatoren vor dem Petersdom, die Wartezeit für die Ministranten zu verschönern. Immer wieder riefen die Massen nach dem Papst.
Dann war es endlich soweit. Papst Franziskus erschien. In seinem Papamobil fuhr er minutenlang den Petersplatz ab, so als ob er jedem Messdiener persönlich „Hallo“ sagen wollte. An der Bühne vor dem Petersdom angekommen begrüßte er - typisch Franziskus - die 60.000 Ministranten mit einem ganz einfachen „buona sera“.
Jesus ist unser Friede
In seiner kurzen Ansprache und auch im anschließendem katechetischen Gespräch griff Franziskus immer wieder das Motto der Wallfahrt auf: Suche Frieden und jage ihm nach. „Wir sind vereint im Glauben an Jesus Christus, wir reisen mit dem, der unser Friede ist“, sagte Franziskus zu den jungen Menschen auf dem Petersplatz. „Die Suche nach Frieden beginnt mit den kleinen Dingen, zum Beispiel zu Hause“, so der Papst. „Das konkrete Engagement für den Frieden ist der Beweis, dass wir wirklich Jünger Jesu sind“, sprach Franziskus weiter
Auf dem Platz herrschte in dieser Zeit eine besondere Atmosphäre. Die jungen Menschen lauschten konzentriert den Worten des Papstes. Immer wieder jubelten und klatschten sie. Zum Schluss folgte das Abendgebet und dann war sie, nach guten zwei Stunden, schon wieder vorbei: die Begegnung von Papst Franziskus und den 60.000 Ministranten aus der ganzen Welt.
Eine Erfahrung, die die meisten tief bewegt hat und wahrscheinlich kaum einer jemals vergessen wird.
(vaticannews)
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