Mittelmeer-Konferenz mit Papst 2020 in Bari geplant
Bei dem Treffen nach Art einer Synode soll es um Friedens- und Europafragen gehen, berichtet die italienische Tageszeitung „Avvenire“. Zum Abschluss der Tagung vom 19. bis 23. Februar 2020 wird Papst Franziskus in der süditalienischen Hafenstadt erwartet.
Die Mittelmeer-Konferenz soll Kirchenführer aus den europäischen, afrikanischen und nahöstlichen Anrainerstaaten zu Beratungen über Entwicklung und soziale Gerechtigkeit, die Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen sowie Friedensperspektiven zusammenbringen. Mitbeteiligt sind laut „Avvenire“ auch Leiter der mit Rom verbundenen orientalischen Kirchen. Die Planung liegt dem Bericht zufolge bei der Italienischen Bischofskonferenz (CEI).
Gegen „Versuchung extremer Positionen“
Der CEI-Vorsitzende Kardinal Gualtiero Bassetti betonte demnach auf der derzeit in Rom tagenden Vollversammlung der italienischen Bischöfe die Fähigkeit der Kirche, mit unterschiedlichen Kulturen umzugehen. Diese Perspektive fehle oft innerhalb der einzelnen Staaten oder in internationalen Organisationen. Bassetti verwies auch auf eine wachsende „Versuchung extremer Positionen“, die Hass und Gewalt nährten.
Laut „Avvenire“ sind bei der Konferenz zwei Klausurtage vorgesehen, an denen die Bischöfe unter sich beraten. An einem weiteren Tag soll es einen Austausch mit Vertretern internationaler Organisationen geben. Zum letzten Tag des Treffens werde der Papst anreisen und in Bari eine öffentliche Messe feiern, hieß es.
Papst Franziskus hatte Bari bereits im vergangenen Juli anlässlich eines von ihm anberaumten Friedens- und Gebetstreffens für den Nahen Osten besucht. Zu den Teilnehmern gehörten der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel sowie ranghohe Führer anderer Ostkirchen. Die Adriastadt Bari verdankt ihre besondere Rolle in der Ökumene den Reliquien des heiligen Bischofs Nikolaus, der im östlichen Mittelmeerraum und in der russischen Orthodoxie hoch verehrt wird.
(kap – sk)
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