Ein besonderes Buch beim Papst
Das restaurierte Buch soll nun der Gemeinde von Karakosch zurückgegeben werden. Das Buch sei durch die Spitzfindigkeit von Priestern vor der Zestörung durch die Milizen des Islamischen Staates gerettet worden, so eine Pressemitteilung von FOCSIV, der christlichen Vereinigung, die Freiwillige und Helfer in die ganze Welt entsendet. Vertreter der Vereinigung, die das Buch zur Restaurierung erhalten hatte, übergaben es am Rand der Generalaudienz in der Bibliothek des Apostolischen Palastes in die Hände des Papstes.
Bevor die nordirakische, vor allem von Christen besiedelte Ninive-Ebene, in der sich auch Karakosh befindet, von den Milizen des Islamischen Staates eingenommen und verwüstet wurde, hatten Priester die etwa 600 Jahre alte Handschrift zusammen mit anderen Werken gerettet. 2017 wurde sie durch Journalisten in Erbil identifiziert und gelangte in Folge dank Mossuls syrisch-katholischem Erzbischof Yohanna Moshe, der es FOCSIV-Freiwilligen übergeben hatte, als „Flüchtlingsbuch“ nach Italien.
Bei der 116-seitigen Pergamenthandschrift handelt es sich um eine Sammlung von Gebeten und liturgischen Texten für die Zeit nach Ostern. Das Manuskript ist in aramäischer Sprache und syrischer Schrift abgefasst und enthält farbige Miniaturen. Fachleute des staatlichen italienischen Instituts für die Konservierung von Archiven und Büchern untersuchten und restaurierten zehn Monate lang gemeinsam mit weiteren Experten das Buch, dessen Erhaltungszustand als prekär beschrieben wird. Einzelheiten zur Rückgabe an die christliche Gemeinde von Karakosch wurden noch nicht bekanntgegeben. Papst Franziskus besucht die Stadt bei seiner Irak-Reise im März.
(pm/kna - cs)
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