Papst beim Mittagsgebet: Den Heiligen Geist wirken lassen

Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, dem Brausen des Heiligen Geistes nichts entgegenzusetzen. Der von Gott geschickte Beistand sei „wie ein starker, freier Wind“, sagte er bei seinem Mittagsgebet zum Pfingstsonntag am Petersplatz in Rom.

„Dieser Wind bringt uns Kraft, und er bringt uns Freiheit. Er lässt sich nicht kontrollieren, bremsen, messen, auch seine Richtung lässt sich nicht vorhersehen“, so Franziskus. „Er lässt sich nicht für unsere menschlichen Pläne einspannen, in unsere Schemata und Vorurteile. Der Geist geht von Gottvater und seinem Sohn Jesus Christus aus und bricht über die Kirche, über jeden von uns hinein; er gibt unserem Verstand und Herzen Leben!“

„Die Kirche ist für alle!“

Wie die Jünger am Pfingsttag zögen auch wir es manchmal vor, hinter verschlossenen Türen zu bleiben, statt hinauszugehen. „Aber der Herr weiß, wie er uns erreicht und wie er die Tür unseres Herzens öffnet! Er schickt uns den Heiligen Geist, der unser Zögern überwindet, unsere Verteidigung ausschaltet, unsere falschen Sicherheiten zerschlägt. Der Geist macht uns zu neuen Geschöpfen, so wie das damals mit den Aposteln geschah. Er erneuert uns...“

Zum Nachhören: Das Mittagsgebet von Papst Franziskus am Pfingstsonntag 2021

Leider gebe es heute in der Kirche viele Grüppchen, die darauf aus seien, sich von anderen abzuspalten. „Das ist nicht der Geist Gottes! Der Geist Gottes ist Harmonie, Einheit, er verbindet das Unterschiedliche. Ein tüchtiger Kardinal und Erzbischof von Genua hat einmal gesagt: Die Kirche ist wie ein Fluss. Wichtig ist nicht, ob du hier oder da stehst, Hauptsache du bist drin! ... Die Kirche ist für alle! Das hat der Heilige Geist am Pfingsttag gezeigt.“

(vatican news – sk)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

23. Mai 2021, 11:50

Was ist das Regina Coeli?

Das Regina Coeli (oder Regina Caeli) ist eine der vier marianischen Antiphonen im Stundengebet der Kirche (die drei anderen sind: das Alma Redemptoris Mater, das Ave Regina Coelorum und das Salve Regina).

Papst Benedikt XIV. verfügte 1742, dass das Regina Coeli in der Osterzeit – also zwischen der Feier der Auferstehung am Ostersonntag und dem Pfingsttag – anstelle des „Engel des Herrn“ gebetet werden solle, und zwar stehend, zum Zeichen des Sieges über den Tod.

Wie der  „Engel des Herrn“ wird das Regina Coeli morgens, mittags und abends gebetet, um den Tag Gott und Maria zu weihen.

Einer frommen Tradition zufolge geht diese antike Antiphon auf das 6. oder 10. Jahrhundert zurück; ab der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert konnte sie ins Franziskanerbrevier einfließen. Sie besteht aus vier kurzen Versen, die jeweils mit dem Halleluja abschließen. Das Regina Coeli ist das Gebet der Gläubigen, die sich mit Maria, Königin des Himmels, über die Auferstehung Jesu freuen.

Am 6. April 2015, dem Montag nach Ostern, hat Papst Franziskus den Gläubigen beim Beten des Regina Coeli ans Herz gelegt, mit welcher inneren Gesinnung dieses Gebet gebetet werden soll:  

„… wenden wir uns an Maria und laden sie ein, sich zu freuen, weil er, den sie im Schoß getragen hat, auferstanden ist, wie er verheißen hatte, und empfehlen uns ihrer Fürsprache. Tatsächlich ist unsere Freude ein Abglanz der Freude Mariens, da sie es ist, die voll Glauben die Geschehnisse Jesu bewahrt hat und noch immer bewahrt. Wir wollen also dieses Gebet mit der inneren Ergriffenheit der Kinder beten, die glücklich sind, weil ihre Mutter glücklich ist.“

Gebet des Angelus / Regina Coeli mit Papst

Alles lesen >