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Papst: Jesus, der wahre Fürsprecher für uns alle

Jesus hat am Kreuz für uns gebetet, ist beim Vater als Fürsprecher für uns eingetreten. Selbst im schlimmsten Leiden, im größten Schmerz, sind wir nie allein. Das Gebet Jesu begleitet uns immer. Das betonte Papst Franziskus bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch, an dem er seine Katechesereihe zum Thema Gebet abschloss.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

Die 38. Katechese von Papst Franziskus stand unter dem Motto „Das hohepriesterliche Gebet.“ Dabei käme dem Paschamysterium eine besondere Bedeutung zu, erklärte der Papst: Das Ereignis von Jesu Tod und Auferstehung werfe nämlich auch Licht auf den Rest seines Lebens.

„Jesus war kein Philanthrop, der sich des menschlichen Leids, der Krankheiten der Menschen angenommen hat: Er war und ist viel mehr,“ so Franziskus. „In ihm gibt es Rettung, und zwar keine momentane Rettung – eine, die mich vor einer Krankheit oder einem Moment der Entmutigung rettet –, sondern die vollkommene, messianische Rettung: die Rettung, die Hoffnung schenkt auf den endgültigen Sieg des Lebens über den Tod.“

Im Garten Getsemani habe Jesus Todesängste ausgestanden, doch gerade da habe er sich mit der vertrauensvollen Anrede eines Kindes an Gott gewandt, ihn „Abba“ – „Papa“ – genannt. Und am Kreuz trete der Herr beim Vater auch als wahrer Fürsprecher für alle ein, betonte Franziskus.

„Jesus betet auch am Kreuz, eingehüllt in die Stille Gottes. Und doch kommt das Wort ,Vater` noch einmal auf seine Lippen. Es ist das kühnste Gebet, denn am Kreuz ist Jesus der wahre Fürsprecher: Er betet für andere, für alle, sogar für seine Peiniger, als niemand – außer einem armen Verbrecher – auf seiner Seite ist: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“.

„Er betet für andere, für alle, sogar für seine Peiniger“

Das Gebet Jesu für uns

Zugleich erfahre Jesus, da er die Sünde der Welt trägt, die Gottverlassenheit und spreche die tragischen Worte: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, resümierte Franziskus und stellte fest:

„Das Gebet Jesu ist intensiv, das Gebet Jesu ist einzigartig, und es wird auch zum Modell für unser Beten. Jesus hat für alle gebetet, er auch auch für mich gebetet, für jeden von uns. Jeder von uns kann sagen: ,Jesus hat am Kreuz für mich gebetet.` Er hat gebetet. Jesus kann zu jedem von uns sagen: ,Beim Letzten Abendmahl und am Holz des Kreuzes habe ich für dich gebetet.` Selbst im schlimmsten Leiden, im größten Schmerz, sind wir nie allein. Das Gebet Jesu begleitet uns immer,” betonte der Papst. Dies sei eine große Gnade:

„Das Gebet Jesu begleitet uns immer“

„Und das scheint mir das Schönste zu sein, woran wir uns erinnern können…: die Gnade, dass wir nicht nur beten, sondern dass sozusagen für uns gebetet worden ist; dass wir bereits in den Dialog Jesu mit dem Vater, in die Gemeinschaft des Heiligen Geistes hineingenommen sind. Jesus betet für mich: jeder von uns soll das im Herzen bewahren; wir dürfen es nicht vergessen. Auch in den schlimmsten Momenten. …. Wir sind in Christus gewollt, und auch in der Stunde der Passion, des Todes und der Auferstehung, ist alles für uns geopfert worden. Und so können wir mit dem Gebet und mit dem Leben nur Mut und Hoffnung haben, und mit diesem Mut das Gebet Jesu hören und vorangehen: Möge unser Leben ein Lobpreis Gottes sein, in dem Bewusstsein, dass Jesus für mich zum Vater betet, dass Jesus für mich betet.”

In seinem Grußwort an die Pilger deutscher Sprache sagte der Papst: 

„Herzlich grüße ich die Gläubigen deutscher Sprache. Das Gebet ist ein großes Geschenk, das uns an der Gemeinschaft Gottes teilhaben lässt. Beim Beten vertrauen wir uns Jesus an: ,Unser Hohepriester, der für uns betet, ist auch der, der in uns betet; er ist der Gott, der uns erhört. (KKK, 2749). Der Herr segne und behüte euch allezeit.”

(vaticannews - skr)

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16. Juni 2021, 11:26

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